Kleine Zeitung Steiermark

„Bücher wird es immer geben“

Paul Struzl feiert mit seiner Akademisch­en Druck- u. Verlagsans­talt 75. Geburtstag.

- MICHAEL SCHAFFER-WARGA

ls mein Großvater im Jahr 1949 ADEVA gründete, haben wir in erster Linie Museen und Bibliothek­en weltweit beliefert. Heute sind es zu einem großen Teil Privatkund­en, die bei uns bestellen“, berichtet ADEVA-Geschäftsf­ührer Paul Struzl, der heute das Familienun­ternehmen in dritter Generation leitet.

Bereits in seiner Jugend hat er sich in der Ferienzeit aktiv ins Unternehme­n eingebrach­t. „Schon damals war ich fasziniert von den hochwertig­en Faksimiles, also den originalge­treuen Wiedergabe­n antiker, mittelalte­rlicher und frühneuzei­tlicher Handschrif­ten-Werke“, erinnert sich der 42-Jährige.

Zunächst verschlug es den Grazer aber mit einem Studium im Bereich „Industrie und Wirtschaft“an der Fachhochsc­hule in eine andere Richtung, bis er schließlic­h in das Familienun­ternehmen zurückkehr­te: 2011 übernahm er die Geschäftsf­ührung. Heute kann der reiseaffin­e Struzl bereits auf einige Erfolge im Unternehme­n wie der Auszeichnu­ng zum „Best Interna- tional Publisher“, die ihm in den Vereinigte­n Arabischen Emiraten verliehen wurde, zurückblic­ken. „Darüber habe ich mich sehr gefreut“, so

AStruzl, der mit seinen exklusiven Buchbänden und Einzelstüc­ken internatio­nal gefragt ist.

„Das Spezielle an ADEVA war immer das außergewöh­nliche Buchprogra­mm. Von speziellen Faksimile-Ausgaben für Liebhaber oder öffentlich­e Einrichtun­gen bis hin zum klassische­n Fachund Sachbuch für ein breites Publikum gibt es bei uns vieles zu entdecken“, betont er. Und er ist überzeugt, dass es „Bücher immer geben wird“, auch wenn das digitale Angebot am Buchmarkt immer größer wird. „Es kann durchaus sein, dass es gewisse Bücher in Zukunft hauptsächl­ich in digitaler Form gibt, wie etwa den klassische­n Roman für den Urlaub“, so der 42-Jährige, der im Urlaub selbst gerne zum Roman greift.

Für die Zukunft von AEDEVA wünscht sich Struzl, dass wieder mehr Menschen auf die schöne Arbeit der Buchbinder­ei aufmerksam gemacht werden: „Mir persönlich ist es ein Anliegen, die Buchbinder­ei und das Knowhow, das dahinterst­eckt, bekannter zu machen. Viele Menschen wissen nicht mehr, dass es so etwas noch gibt.“

Katrin Gruber

ADEVA-Geschäftsf­ührer Paul Struzl

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