Bauernhof des Jahres
53.373 Menschen haben ihre Stimme beim Landwirtschafts- kammer-Preis abgegeben. Der zweite Platz ging an den Hof von Claudia und Franz Tropper aus St. Veit in der Südsteiermark, der dritte an Johanna und Florian Lämmer aus Irdning-Donnersbachtal.
Milchziegenrasse, im Tier- wohl-Stall aus Holz. Gefüttert wird neben Getreide nur „hoch- wertiges, fein duftendes Heu“. Ein Großteil der etwa 75.000 Liter Ziegenmilch pro Jahr wird für den preisgekrönten „Almenland Stollenkäse“ver- wendet, den sie als Exklusiv- partner beliefern. Dieser wird in Delikatessen-Geschäften von Graz bis Wien und in regio- nalen Genussläden verkauft. Apropos regional. Aus etwa 100 Liter Ziegenmilch fertigt Elisabeth Harrer, die 2022 ih- ren Job in der Personalverrechnung zugunsten des Hofes ganz an den Nagel hing, wöchentlich Frischkäse, Topfen, Joghurt und Weichkäse an, der seit dem Mai des Vorjahres im eigenen Hofladen direkt vermarktet wird. Ideengeber dafür war der jüngste Sohn Jakob (10), der in den Kindergarten zur „gesunden Jause“immer einen Ziegenmilchkäse mitnahm, der besonders gut ankam. „Bald wurde ich von den Betreuerinnen gefragt, ob man die Produkte bei uns direkt kaufen kann“, erzählt Elisabeth Harrer.
Die Arbeit mit den Ziegen beschreibt Harrer als große Freude: „Sie sind sehr aufgeweckt, neugierig und kommunizieren viel mit mir. Ich sage immer: ,Meine Mitarbeiter meckern jeden Tag und trotzdem ist es lustig.‘“In der Bauernfamilie hilft man zusammen, beim Bewirtschaften, aber auch beim Voten zum Preis der Landwirtschaft. Die drei Söhne und Tochter Kerstin (25) haben jeweils ihren Freundeskreis mobilisiert. Und mit 37.608 Stimmen Unterschied zum zweitplatzierten Hof, haben sie klar gewonnen. Da kann man wohl nicht meckern.
Elisabeth und Johann Harrer gemeinsam mit ihren Söhnen Thomas, Markus und Jakob
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