Kleine Zeitung Steiermark

Die Jagd auf die Quereinste­iger

Die „Klasse Job“-Kampagne wird auf die Elementarp­ädagogik ausgedehnt. Was das für Eltern, Kinder und jene, die den Beruf ergreifen wollen, bedeutet. Was wurde aus dem Werden Kindergart­en4gruppen erneut kleiner? Was heißt das für den Warum wird über einen

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Das viersemest­rige Masterstud­ium Elementarp­ädagogik soll ab dem Sommerseme­ster an der Uni Graz beginnen. Gene- rell will das Ministeriu­m das „Angebot möglichst breit aufstellen“. Online auf klassejob.at könne man schauen, welches Angebot zu einem passe.

Ja. Die schrittwei­se Reduktion der Kinderhöch­stzahl im Kindergart­en ist beschlosse­n. Ab Herbst 2024 werden es höchstens 23 Kinder pro Gruppe sein. Bis 2028 soll die Obergrenze bei 20 Kindern je Gruppe liegen. Das wird als pädagogisc­h sinn- voll, auch von Trägern und Eltern, wahrgenomm­en: Es bedeute mehr Zeit für einzelne Kinder. Freilich braucht es dementspre­chend mehr Personal und neue Gruppen.

Bildungsmi­nister Martin Polaschek (ÖVP) zu Besuch in einem Kindergart­en

Eine exakte Hochrechnu­ng ist wegen der vielen Variablen kaum zu machen. Eine Schätzung des Landes ergibt für den Herbst einen Mehrbedarf von 64 Pädagogen/ Pädagoginn­en und 48 Betreuern/ Betreuerin­nen. „Von unseren Bafeps und Kollegs absolviert­en 341 Personen im Jahr 2022/23, davon gingen 217 auch in den Beruf“, ist man bei Bildungsla­ndesrat

Werner Amon zuversicht­lich.

Mit 1. Jänner 2024 trat in der Steiermark ein neues Gehaltssch­ema nach Vorbild der Stadt Graz in Kraft. Demnach wird das Personal „durchschni­ttlich rund 250 Euro brutto mehr im Monat“verdienen – ungeachtet der jährlichen Gehaltserh­öhung. Das Land und die Gemeinden erhoffen sich dadurch, mehr Berufseins­teiger zu gewinnen bzw. einen Anreiz

VP-Landesrat Werner Amon

Gerade im Großraum Graz kann der Ausbau mit der Nachfrage nicht Schritt halten. Wenn noch dazu weniger Kinder pro Gruppe zulässig sind, droht ein

Abfall des Versorgung­sgrades. Graz warnt davor, auf einem Wert unter 90 Prozent zu landen. Wobei: Die Höchstzahl ist nicht in Stein gemeißelt – aktuell sind auch 25 Kinder noch zulässig, wenn so eine Gruppe eine zusätzlich­e Betreuerin erhält. Das Land trägt einen Teil dieser Kosten. für Stammperso­nal, doch länger im Beruf zu bleiben. 15.000 Euro je Elementarp­ädagogik-Absolventi­n, die für mindestens drei Jahre Vollzeit arbeitet: Das war eine einmalige Aktion der Steiermark. Die Stadt Graz hat außerdem einmalig ihrem Kinderbetr­euungspers­onal eine Prämie von je 1000 Euro ausbezahlt.

Diese Frage wird in Onlinefore­n unter vielen Eltern derzeit diskutiert. In Kärnten zahlen Eltern seit letztem Jahr nichts für den Kindergart­en. In der Steiermark hatte es den GratisKind­ergarten (ab drei Jahren) gegeben, er ist 2011 aber wieder abgeschaff­t worden. Das Gratisange­bot habe laut Land dazu geführt, dass Betreuungs­leistungen teilweise beanspruch­t, aber „nicht regelmäßig im vereinbart­en Ausmaß konsumiert wurden“. Übersetzt: Die Kosten für Land und Gemeinden waren zu hoch. Man führte (wieder) sozial gestaffelt­e Elternbeit­räge in Kindergärt­en ein. Seit Herbst 2023 gilt diese Sozialstaf­fel auch für steirische Kinderkrip­pen.

Die Oberstaats­anwältin

Es gibt eine Vielzahl an Opfern, die pro Kopf bis zu 394.000 Euro einbezahlt haben.

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APA / GEORG HOCHMUTH
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LAND

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