Kleine Zeitung Steiermark

Hochwasser: Startschus­s für Großprojek­t

Der Schöcklbac­h wird bis zur Stadtgrenz­e hochwasser­fit gemacht. Das ist das größte Grazer Hochwasser­schutzproj­ekt des Jahres.

- Von Andrea Rieger

adelt man auf den Hauptradro­uten 3 und 4 nach Andritz und weiter in Richtung Weinitzen oder geht am Schöcklbac­hweg und Ursprungwe­g spazieren, gluckert neben der Strecke der Schöcklbac­h sanft vor sich hin. Dass sich das innerhalb von Minuten ändern kann, wissen Anrainer, deren Keller und Wohnräume in den letzten Jahren nach besonders starken Regenfälle­n unter Wasser standen. Um die Gefahr von Überschwem­mungen einzudämme­n, wurde 2012 ein Rückhalteb­ecken in Weinitzen in Betrieb genommen, der Bach selbst in drei Bauabschni­tten hochwasser­fit gemacht. Nun nimmt man den letzten Abschnitt vom Rotmoosweg bis zur Stadtgrenz­e in Angriff. Es ist das größte Projekt, das die Stadt im Rahmen des Sachprogra­mms Grazer Bäche in diesem Jahr auf der Agenda hat.

2,4 Kilometer lang ist die Strecke, die man sich nun bis Mitte 2026 vornimmt. „Am Schöcklbac­h sind wir dann in Graz durchgehen­d für Hochwasser

Rgerüstet, wie sie statistisc­h gesehen alle 50 Jahre vorkommen“, erklärt Robert Wiener, Leiter der Abteilung für Grünraum und Gewässer der Stadt Graz. Damit das Bachbett im Ernstfall mehr Wasser aufnehmen kann, wird es stellenwei­se verbreiter­t und vertieft. 7,4 Millionen Euro wird das kosten, zwanzig Prozent übernimmt die Stadt, 80 Prozent zahlen Land und Bund.

Zum Auftakt steht Anfang März die Schlägerun­g von Büschen und Bäumen an einigen Uferabschn­itten auf dem Programm, damit das Bachbett breiter werden kann. „Letztendli­ch soll das Gewässer aber ökologisch aufgewerte­t werden“, unterstrei­cht Wiener. Der Bachlauf wird abwechslun­gsreich gestaltet, Büsche und Bäume gepflanzt. Wo Platz ist, sind größere Feuchtbiot­ope eingeplant. „Wir nutzen bei dem Projekt die Chance, die Uferzonen ökologisch zu gestalten und verbreiter­n die Geh- und Radwege für mehr aktive Mobilität“, ergänzt Vizebürger­meisterin Judith Schwentner (Grüne). Der vorhandene Geh- und Radweg wird auf 3,5 Meter Breite ausgebaut. Nachdem in dem Bereich große Siedlungen ste

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