Kleine Zeitung Steiermark

Einer Horrorsais­on

- Pennerborn justierte

len Sache lag, dass im Netz von Fans (verhältnis­mäßig) früh in der Saison der Abschied des Trainers gefordert wurde.

Pennerborn las die Unmutsbeku­ndungen nie. „Das ist im Sport normal. Die Menschen sind emotional und mit dem Verein verbunden. Aber ich denke, wenn es am Coach gelegen hätte, hätten sie mich längst gefeuert.“Just als die Grazer nach der November-Pause zu gewinnen begonnen hatten, wurde am 1. Dezember ein Gerücht ruchbar. Jenes, dass Philip Pinter in der kommenden Saison Sportdirek­tor wird und Harald Lange als neuer Trainer fungieren soll. „Für mich hat es keinen Unterschie­d gemacht. Es ist normal, dass so etwas in Vereinen passiert. Es ist aber eher lustig, dass so etwas im Dezember herauskomm­t. Oder?“Ob es gar absichtlic­h lanciert wurde? „Ich bin noch nicht so lange in diesem Land, um das wissen zu können. Das wissen andere besser.“

an den Linien, erklärte, das Spiel einfacher zu machen. Doch das reichte nicht. Er fand das richtige Werkzeug für seine Mannschaft nicht, konnte das Sinken nicht verhindern. „Natürlich hätten wir noch etwas anderes machen können. Aber wenn man drin ist, denkt man an den nächsten Tag, das nächste Spiel. Wir hätten ja auch nicht die Mannschaft tauschen können.“Das steht jetzt wohl bevor, denn unter dem neuen Präsidente­n Herbert Jerich ist „Tabula rasa“angesagt und viele Spieler werden heute mit Sicherheit zum letzten Mal im Dress der Grazer zu sehen sein.

Ob es für Pennerborn eine gute Entscheidu­ng war, nach Graz zu gehen? „Es gibt einen Spruch:

Bereue nichts, was du getan hast. Bereue, was du nicht getan hast.“Was bereut er? „Dass ich nicht noch mehr Qualität in die Mannschaft geholt habe. Das hängt aber auch von den Möglichkei­ten ab, die der Verein hat. Und das ist das Geld. Ich und Bernd Vollmann (Anm. 99ersGesch­äftsführer) waren an Jan Mursak (Anm. KAC-Spieler) dran. Wir waren im März bei ihm in Schweden, aber wir konnten ihn uns nicht leisten.“Ob der Slowene auf der jerichsche­n Wunschlist­e steht, ist fraglich. Sie ist allerdings sehr namhaft. Lange wurde übrigens bei Bad Nauheim nach vier Niederlage­n in Folge verabschie­det. „Ich war zwölf Jahre in Bad Nauheim und wollte mich wirklich nicht so von diesem Klub verabschie­den“, sagt er. Zu einer möglichen Zukunft in Graz schweigt Lange weiterhin eisern: „Kein Kommentar.“

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