Die Stadt schießt Millionenbetrag zu
Sturms Trainingszentrum in Graz-Puntigam ist nach der Finanzzusage der Stadt Graz sowie dem Signal vom Land Steiermark wohl auf Schiene.
Die Freude über den Aufstieg ins Achtelfinale der Conference League wehrte beim SK Sturm nur kurz. Gestern Vormittag bestätigte sich die befürchtete bittere Diagnose bei Alexandar Borkovic. Der Innenverteidiger verletzte sich beim Abschlusstraining zum Rückspiel gegen Slovan Bratislava. Der 24-Jährige zog sich ohne Fremdeinwirkung einen Kreuz- und Seitenbandeinriss im linken Knie zu und fällt auf unbestimmte Zeit aus. Er wurde bereits gestern von Sturm-Doktor Jürgen Mandl operiert.
Seine Mannschaftskollegen treffen im Achtelfinale der Conference League auf Lille. Das Heimspiel findet am 7. März in der Grazer Merkur-Arena statt. Das Stadion in Liebenau ist mittlerweile Dauerthema bei
Sturm und dem GAK sowie deren Anhängerschaft. Beim in die Jahre gekommenen Oval braucht es weiterhin Adaptierungen. Vor allem braucht es bessere Sicherheitsmaßnahmen. Kurz nach dem jüngsten Grazer Derby mit all den abzulehnenden Gewaltexzessen fand ein Gipfel statt. Vertreter beider Vereine, die Sicherheitssowie die Veranstaltungsbehörde, Vertreter der Stadt sowie vom Stadionmanagement suchten nach Lösungen.
Die beiden Vereine wurde gebeten und beauftragt, Vorschläge
für eine bessere Sicherheit im Stadion einzubringen. Ein Konzept wurde erstellt, allerdings haben die zuständigen Politiker, in diesem Fall das Büro von
Stadtrat Eber, bis heute keine Unterlagen erhalten. Da beide Mannschaften in der nächsten Saison in der höchsten Spielklasse – der Aufstieg des GAK ist wohl nur noch Formsache – vertreten sein werden, drängt die Zeit. Bauliche Maßnahmen müssen besprochen und schließlich auch umgesetzt werden.
indes die Frauen und der Nachwuchs des SK Sturm. Sport-Geschäftsführer Andreas Schicker hatte in Bezug auf ein neues Trainings
zentrum folgendes moniert: „Was mich richtig ärgert, ist das Trainingszentrum für die Damen, Jugend und Akademie in Puntigam. Das Land Steiermark hat klar signalisiert, ein Drittel der Finanzierung zu übernehmen. Sturm steuert ein Drittel bei. Und Stand jetzt ist von der Stadt Graz nichts gekommen. Wenn das so bleibt, enttäuscht mich das schwer. Dann müssen wir überlegen, ob wir aus Graz weggehen.“
Sturm ist weiterhin in Graz willkommen. Die Stadt Graz wird beide Vereine finanziell unterstützen. „Wir werden Sturm Graz hinsichtlich des Trainingszentrums einen Millionenbetrag zur Verfügung stellen“, heißt es aus dem Büro von Stadtrat Manfred Eber.
Die Zusage dafür habe es bereits am Dienstag, dem 13. Februar, gegeben. Daher zeigt man sich verwundert, warum Andreas Schicker davon nicht in Kenntnis gesetzt wurde. Und da das Land Steiermark schon lange eine finanzielle Unterstützung signalisiert hatte, steht einem Bau wohl nichts mehr im Weg.