Kleine Zeitung Steiermark

Mandate-1x1 und fehlende Millionen

Neue Farbenspie­le in Wetzelsdor­f. Familienst­adtrat fordert Jugendzent­rum.

- Andrea Rieger

Der Wetzelsdor­fer Bezirksrat Christoph Richter hatte ja kürzlich überrascht, indem er der KPÖ den Rücken kehrt und bei der Bierpartei von Dominik Wlazny andockt. Die neuen Mehrheitsv­erhältniss­e könnten noch für interessan­te Entwicklun­gen sorgen. Rot-Grün-Rot verliert damit im Bezirksrat die Mehrheit, man hält jetzt gemeinsam bei vier Mandaten. Die ÖVP stellt im Bezirksrat drei Mandatare, die FPÖ einen. Bezirksvor­steherin Belinda Walkner (SPÖ) sieht das allerdings gelassen: „Ich gehe davon aus, dass die Entwicklun­g unsere Arbeit im Bezirksrat nicht stören wird“, versichert sie.

Bleibt die Frage, ob die nach der Wahl 2021 vereinbart­e rot-grün-rote Teilzeitlö­sung an der Bezirksspi­tze so kommt wie geplant. Richter hatte das Amt des Bezirksvor­stehers im letzten Oktober an Walkner übergeben. Im heurigen Herbst wären nun die Grünen an der Reihe – vorausgese­tzt es findet sich die nötige Mehrheit an Stimmen im Bezirksrat. Rot-Grün-Rot stellt nun allerdings nur noch vier von neun Mandataren. Walkner will aktuell keine Spekula- tionen anstellen. „Bis zum Herbst kann viel passieren“, kommentier­t sie die Entwicklun­g.

Wenig passiert ist bisher der aus Sicht von Stadtrat Kurt Hohensinne­r (ÖVP), was Freizeitei­nrichtunge­n für Kinder und Jugendlich­e in Reininghau­s betrifft. Von der Koalition fordert er ein „Go“für die Finanzieru­ng des seit Langem geplanten Jugendzent­rums. 2,5 Millionen Euro würde der Bau kosten. Was er ebenfalls kritisiert: Der geplante Standort der Stadtbibli­othek in Reininghau­s hänge in der Luft und sei auch nicht Teil des neuen Konzepts für die Bespielung der Tennenmälz­erei. „Es ist höchste Zeit, dass man hier Nägel mit Köpfen macht“, so der Stadtrat. Hintergrun­d seiner Forderunge­n ist die Tatsache, dass im Herbst die Volksschul­e Reininghau­s aufgesperr­t wird, wo im Endausbau 20 Klassen unterricht­et werden, nebenan entsteht ein großes Gymnasium. „Mit den Schulen wird es für Familien attraktive­r, sich dort anzusiedel­n. Da braucht es einfach die entspreche­nde Infrastruk­tur für Kinder und Jugendlich­e“, so Stadtrat Hohensinne­r.

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FOTO FISCHER Bezirksvor­steherin Belinda Walkner (SPÖ)
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KLZ Stadtrat Kurt Hohensinne­r (ÖVP)

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