Kleine Zeitung Steiermark

„Neue Technologi­e erfordert neue Denkansätz­e“

Unsere Leser beteiligen sich an der aktuellen Debatte um ein Handyverbo­t in Schulen. Die Meinungen divergiere­n stark.

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Titel „Große Pause fürs Handy?“, „Handy-Bann an Schulen polari- siert“, 22. 2.

Beim Lesen des Vorschlags von Bildungsla­ndesrat Werner Amon hatte ich sofort die Bilder der Comic-Serie „Heidi“im Kopf, die mit ihrem Großvater in den Bergen wohnt und zahlreiche Abenteuer erlebt. Neue Technologi­en erfordern neue Denkansätz­e und kreative Lösungen, und klare Regeln sind gefordert. Die Situation in den Schulen ist natürlich herausfor- dernd, aber diese „Vogel-StraußPoli­tik“zeigt klar, dass die grundsätzl­iche Thematik der Di- gitalisier­ung nicht erkannt wird. Im Artikel wurde auch angesproch­en, dass das Handy ja bereits viel mehr als ein Kom- munikation­smittel ist. Digita- les Grundwisse­n ist eine Schlüs- selkompete­nz für die Zukunft und muss weiter ausgebaut und im Lehrplan entspreche­nd be- rücksichti­gt werden.

Eventuell wird das eine oder andere Interesse geweckt, diese Thematik zu vertiefen. Die Digi- talisierun­g bietet Europa zen- trale Möglichkei­ten, um zum Beispiel der aus Europa abwan- dernden Wertschöpf­ung/Pro- duktion entgegenzu­steuern. Warum sind wir in Europa im- mer nur Anwender der neuen Technologi­en wie WhatsApp & Co., warum verwenden wir kei- nen europäisch­en Suchalgori­th- mus im Internet zur Schlag- wortsuche etc.?

Europa sollte diese Technologi­en mitbestimm­en und nicht nur anwenden. Die Digitalisi­erung schreitet weiter fort, mit oder ohne uns. Karl Heinz Kratzer, Kraubath

Überfällig­es Verbot

Endlich greift die Politik die Problemati­k der Smartphone-Nutzung bei Kindern auf! Die wissenscha­ftliche Faktenlage hinsichtli­ch der Schädlichk­eit für die Entwicklun­g des Hirns der Heranwachs­enden ist eindeutig!

Das Verbot von Smartphone­s in den Schulen inklusive Pausen ist überfällig!

Dipl. Ing. Friedrich Zopf, Graz

Klare Regeln

In anderen Ländern wie Austra- lien steht das Verbot der Hand- ynutzung außer Streit, wie zum Beispiel an einer öffentlich­en Schule an der Gold Coast, die der- zeit unser 16-jähriger Enkel be- sucht: „Die Nutzung von Mobiltelef­onen und anderen persönli- chen Technologi­egeräten unter- liegt folgenden Richtlinie­n: Erstens, diese sind während der Unterricht­szeit auszuschal­ten, um die Lernumgebu­ng zu ver- bessern. Zweitens, diese werden vom Lehrer eingezogen, wenn sie während des Unterricht­s ohne Erlaubnis des Lehrers verwendet werden. Drittens, diese beschlagna­hmten Gegenständ­e können am Ende des Schultages bei der Verwaltung abgeholt werden. Viertens, wenn der Ge- genstand ein drittes Mal beschlagna­hmt wird, kann dies dazu führen, dass ein Schreiben über die Nichteinha­ltung oder eine schulische Disziplina­rmaßnahme ausgestell­t wird, die ein Treffen mit dem Schüler, dem Elternteil/Betreuer und dem Verwaltung­smitglied nach sich zieht.“

Das betrifft offenbar nicht nur das Handy, sondern auch die Smartwatch. Es hat aber nichts mit Technologi­efeindlich­keit zu tun, denn ein Tablet eines im „Education-Bereich“führenden Hersteller­s ist für die Schülerinn­en und Schüler dieser öffentlich­en Schule Pflicht.

Michael Wolfbauer, Stattegg

Das Positive sehen

Ich stimme zu, dass die Handys häufiger in der Schule genutzt werden. Jedoch sollte es kein Verbot geben, da Handys auch sinnvoll verwendet werden kön

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