Der Blick geht nach oben
Meistergruppe rückt nach 2:1 in Altach näher. Der Trainer will mehr.
Wenn man solche Spiele gewinnt, dann gehört man wohl in die Meistergruppe. Hartberg feierte in Altach einen arbeitsreichen und vor allem nicht gerade schönen 2:1-Auswärtssieg. Am Ende alles egal, die Oststeirer dürfen in der fünften Bundesliga-Saison wohl zum zweiten Mal mit der Meistergruppe planen. Dank des Erfolges im Ländle halten sie vor den letzten beiden Spielen im Grunddurchgang bei 33 Punkten und haben vor dem heutigen Wiener Derby fünf bzw. sechs Punkte Vorsprung auf Rapid (7.) und Austria Wien (8.).
Nach Meistergruppe sah das Duell mit den Altachern aber lange nicht aus. Ohne den verletzten Paul Komposch und den gesperrten Ousmane Diakite fehlte zu Beginn die Ruhe im Spiel. Viel zu oft wirkte die Mannschaft von Trainer Markus Schopp planlos. Kurz vor der Pause rächte sich eine schwache Leistung. Mike Bähre brachte die Heimmannschaft in Führung (40.), der Jubel hielt aber nicht lange. Denn wenige Minuten vor der Halbzeit musste Gustavo Santos nach einem Foul an Jürgen Heil mit Rot vom Platz. „Wir haben gewusst, dass sie sich mit der Roten noch weiter hinten reinstellen werden. Das haben wir in der Vergangenheit oft nicht so gut gemacht, heute haben wir zum Glück zwei Tore gemacht“, resümierte Dominik Frieser, der dem Spiel noch seinen Stempel aufdrücken sollte.
In Überzahl taten sich die Hartberger zwar auch in den zweiten 45 Minuten alles andere als leicht, am Ende konnten sich die Steirer aber auf ihre Qualität verlassen. Der eingewechselte Frieser glich zunächst aus (67.), Donis Avdijaj schloss in der Schlussphase dann eine schöne Aktion nach Vorarbeit Friesers zum entscheidenden Siegtreffer ab (84.) und sicherte seiner Mannschaft wichtige drei Punkte, da auch der WAC aus Linz drei Punkte entführte. In Tirol hat Hartberg nächste Woche nun den ersten Matchball im Kampf um die Meistergruppe. „Es gibt im Fußball nichts Besseres, als so ein Comeback. Für die Mannschaft ist es atemberaubend, in dieser Phase die drei Punkte mitzunehmen“, sagte Avdijaj, der von einem „wunderschönen Tag“sprach.
Die Blickrichtung für Trainer Markus Schopp ist nach 33 errungenen Punkten und als Tabellenvierter so offensiv wie nie zuvor: „Wir müssen uns nach oben orientieren. Vor dem LASK zu sein, ist unser Ziel.“