Kleine Zeitung Steiermark

Spiegelbil­d mit einem Trumpf

Der SK Sturm, der heute (17 Uhr) bei der WSG Tirol gastiert, hält nach 19 Bundesliga-Runden bei 39 Punkten. Aber das ist nicht die einzige Parallele zur Vorsaison.

- Von Michael Lorber

Spieglein, Spieglein an der Wand, wer ist der beste Klub im ganzen Land? Die Antwort (nicht nur) aus Sicht des SK Sturm lautet aktuell noch immer Salzburg. Die Grazer liegen auf Platz zwei und sind damit erster Jäger der zehn Mal in Folge Meister gewordenen Bullen. Das alles sieht nach 19 Runden gleich aus wie im Vorjahr. Bei den Schwarz-Weißen weist die Bilanz sogar haargenau gleiche Zahlen wie in der Saison 2022/23 aus. 19 Spiele, 11 Siege, 6 Unentschie­den, 2 Niederlage­n, Torverhält­nis 30:14 und 39 Punkte. In Anbetracht des Überwinter­ns im Europacup und des Aufstiegs ins Achtelfina­le der Conference League, in dem am 7. (zu Hause, 18.45 Uhr) bzw. 14. März (21 Uhr) Lille wartet, ist eine Weiterentw­icklung klar ersichtlic­h.

Ganz anders sieht es bei Salzburg aus. Die Mozartstäd­ter, am Samstag gegen Schlusslic­ht Austria Lustenau mit 7:0 siegreich, hielten in der Vorsaison nach 19 Runden bei starken 48 Punkten, heuer weist die Tabelle allerdings sieben Zähler weniger aus. Und das, obwohl die Truppe von Trainer Gerhard Struber in der

Champions League als Tabellenle­tzter ausschied und erstmals seit sieben Jahren nicht mehr das Europacup-Frühjahr aktiv miterlebt.

der Salzburger, die eine Machtdemon­stration nach der anderen ablieferte­n, strahlt nicht mehr so imposant. Darum wächst die Chance für Sturm, die eindrucksv­olle Serie des Titelverte­idigers zu brechen. „Wenn wir die Möglichkei­ten aller Klubs anschauen, ist es nicht einmal selbstvers­tändlich, dass wir auf

Platz zwei stehen“, sagt

Sturms SportGesch­äftsführer Andreas Schicker. „Aber klar haben wir mitbekomme­n, dass heuer alles enger zusammenli­egt.“

Um Profit daraus zu schlagen, soll aber vorerst der Grunddurch­gang

mit so vielen Punkten wie möglich abgeschlos­sen werden – beginnend mit dem heutigen Auswärtssp­iel in Innsbruck gegen die WSG Tirol (14.30 Uhr). „Viele mögen das als g’mahte Wies’n sehen, aber es ist das schwierigs­te Spiel von allen. Nach dem sehr guten Start ins Jahr mit allen ,großen‘ Spielen ist jetzt Moral gefragt. Wir müssen da alles raushauen. Dann bleibt eine Woche Zeit, zu regenerier­en“, meint Schicker.

Was sich aber im Sturm-Spiel einmal mehr ablesen lässt: Nach einem Umbruch (Schicker: „Wir haben im Herbst viel probiert“) greifen mittlerwei­le alle Zahnräder ineinander. Dass es bei Sturm noch gar nicht so lange her ist, als solche Erfolge noch utopisch erschienen, zeigt ein Blick auf die Saison 2019/20: 35 Punkte holten die Schwarz-Weißen da – in der gesamten Saison.

Bundesliga, 20. Runde

Merkur-Arena Schiedsric­hter: Josef Spurny WSG Tirol: Stejskal; Sulzbacher, Gugganig, Okungbowa, Schulz; Taferner, Üstündag, Blume;

Prelec, Buksa, Skrbo

Es fehlen: Trainer Silberberg­er, Bacher (beide gesperrt), Müller (verletzt) Sturm: Jaros; Johnston, Wüthrich, Lavalee, Schnegg; Stankovic, Horvat, Kiteishvil­i, Prass; Camara, Biereth Es fehlen: Jatta, Borkovic, Scherpen (alle verletzt)

 ?? ?? Der einstige Glanz
Der einstige Glanz
 ?? ?? Das Spiegelbil­d: 2022/23 hielt Sturm bei 39 Punkte nach 19 Runden
2023/24 sieht die Bilanz der Grazer ganz gleich aus
Das Spiegelbil­d: 2022/23 hielt Sturm bei 39 Punkte nach 19 Runden 2023/24 sieht die Bilanz der Grazer ganz gleich aus

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