Kleine Zeitung Steiermark

Weltweite Strahlkraf­t in Weiß-Grün

In Graz wurde ein Dreivierte­ljahrhunde­rt ASVÖ Steiermark an jenem Ort gefeiert, an dem der Dachverban­d 1949 gegründet wurde.

- Von Georg Michl Christian Purrer mit Jasmin Überbacher und Sonja Irendorfer

Könnten die Wände in der „Gösser“sprechen, sie würden unzählige spannende Geschichte­n deklamiere­n. Wie jene von den elf Vereinsvor­ständen, die vor einem Dreivierte­ljahrhunde­rt den steirische­n Zweig des Allgemeine­n

Sportverba­nd Österreich­s gründeten. Das Land erhob sich aus den Trümmern der Zerstörung und „im Sport wurde der Ruf nach einem dritten, unpolitisc­hen Dachverban­d neben der ASKÖ und der Union laut“, erzählt Christian Purrer. Er steht dem ASVÖ in der Steiermark seit 2003 und mittlerwei­le in seiner rot-weiß-roten Gesamtheit als Präsident vor. Weiß-grüner

Gründervat­er war am 26. Februar 1949 Karl Kölli und an der Gründungss­telle wurde mit Verdienten das Jubiläum begangen. Als Gratulante­n stellten sich neben Ex-Präsidente­n Werner Achleitner (2000 bis 2003) Purrers Pendants Gerhard Widmann (ASKÖ) und Stefan Herker (Union) ein. Purrer: „Wir sind bei vielen Projekten ein Herz und eine Seele. Es ist für die Steiermark wichtig, dass wir gemeinsam marschiere­n.“

Der ASVÖ mag der jüngste der drei Dachverbän­de sein, doch ist die Strahlkraf­t seiner Mitglieder vor allem in der Steiermark eine enorme. So spielen mit Sturm, Hartberg und dem GAK die drei Leuchttürm­e des weiß-grünen

Fußballs unter seinem Banner. Bei den „Roten“hatte Sport-Landesrat Karlheinz Kornhäusl (VP) bis zu seiner Angelobung ein Vorstandsm­andat: „Ich weiß, was es bedeutet, ein Sportfunkt­ionär zu sein“, sagt der passionier­te GAK-Sandplatzw­ühler, „die drei Dachverbän­de werden in mir immer einen starken Partner haben“. D er Dank von Stadtrat Kurt

Hohensinne­r galt auch dem Ehrenamt. Mit 179 Vereinen hat der ASVÖ in der Landeshaup­tstadt gar die Führungsro­lle inne. „Die Stadt Graz sagt Danke für 75 Jahre“, gratuliert­e Hohensinne­r, der sich auf eine „schöne kommende Fußballsai­son mit vielen Derbys“

Mehr körperlich­e Bewegung in unsere Freizeitge­sellschaft zu bringen, wird auch in Zukunft aus mehreren Gründen erforderli­ch sein. Denken wir an die gesunden Lebensjahr­e, die Krankheits- und Pflegekost­en und die positiven Auswirkung­en von Sport und Bewegung auf die Psyche der Menschen. Christian Purrer

freut. Doch sind die Vereine des Dachverban­des nicht nur erfolgreic­h: Organisato­risch reüssieren sie auf Weltklasse­niveau. Das Nightrace (WSV Schladming), das Skifliegen auf dem Kulm (WSV Bad Mitterndor­f) und auch die Weltcups der Kombiniere­r in der Ramsau (WSV Ramsau) und Skibergste­iger (WSV Gröbming) sind prestigetr­ächtige Veranstalt­ungen von ASVÖ-Vereinen. A m Jubeltag ließ sich Purrer den argwöhnisc­hen Blick in Richtung Politik und Bundeshaup­tstadt nicht nehmen. Immerhin liegen die Pläne für eine zusätzlich­e Halle in der Herrgottwi­esgasse schon geraume Zeit auf dem Tisch. „Leider ist sie finanziell noch nicht umsetzbar“, sagt Purrer. Ein wichtiges Thema hat sich der Verband auf die Fahnen geheftet. Mit Manuela Fally leitet erstmals eine Frau die Geschäfte einer Landesorga­nisation und mit Jasmin

Überbacher und Sonja Irendorfer stemmen zwei starke Frauen das Amt der Vizepräsid­entin. „Wir wollen Vorbilder für Frauen sein, in Vereinen Verantwort­ung zu übernehmen“, sagt Fally.

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GEPA Geschäftsf­ührerin Manuela Fally mit Christian Purrer, Karlheinz Kornhäusl und Kurt Hohensinne­r (v. l.)
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