Erst die Musik, dann die Preise
Auch in der Steiermark startet der Jugendwettbewerb „prima la musica“. Die Besonderheit ist die Harmonika.
Demnächst startet in Graz der alljährliche steirische Landeswettbewerb von „prima la musica“, dem größten österreichischen Jugendmusikwettbewerb überhaupt. Für über 500 Kinder und Jugendliche geht es zwischen 5. und 17. März in Graz um Preise in 18 Kategorien. Einigen der Sieger winkt außerdem die Teilnahme am Bundeswettbewerb, der diesmal von 18. Mai bis 1. Juni in Brixen stattfindet. Südtirol ist, ebenso wie Liechtenstein, beim österreichischen Nachwuchsbewerb dabei, wobei die Instrumentenkategorien biennal durchgemischt werden.
Die Steiermark ist eines jener Bundesländer, in denen ein Sonderwettbewerb für Steirische Harmonika abgehalten wird. Heuer haben sich dafür 70 Teilnehmer angemeldet – fast um ein Drittel mehr als vor zwei Jahren. Die Steirische Harmonika und deren vielfältige Einsatzmöglichkeiten sind Gerhard Ederer, dem Vorsitzenden des Landesfachbeirats von „prima la musica“, ein Anliegen. So wünscht er sich, dass der Bewerb für die Steirische Harmonika künftig auch auf Bundesebene ausgetragen wird.
Eine weitere Neuerung im Bewerb hat sich hingegen noch nicht durchgesetzt: die Kategorie „Ensemble Kreativ“, in der von einem aus drei bis maximal neun Mitgliedern bestehenden Ensemble jeweils zu einem vorgegebenen Thema ein Programm erarbeitet werden muss, wobei die Besetzung frei gewählt werden kann. Heuer hat sich in der Steiermark leider niemand für diese Kategorie angemeldet. Zum zweiten Mal gibt es heuer einen „Europasonderpreis“für besonders herausragende Leistungen. Hier winkt drei Jugendlichen ein vom Land Steiermark finanzierter und organisierter Brüssel-Aufenthalt, inklusive eines Konzerts im SteiermarkBüro in der belgischen Hauptstadt.
Bis es aber so weit ist, können die einzelnen Bewerbe vor Ort bei freiem Eintritt im Johann-Joseph-Fux-Konservatorium sowie in verschiedenen Räumlichkeiten der Kunstuniversität Graz verfolgt werden. Der genaue Zeitplan findet sich auf der Homepage des Musikschulservice Steiermark. „Wer sich dafür interessiert, muss diesmal auch wirklich hingehen“, betont Ederer. Denn einen Livestream, wie zu Zeiten der Pandemie, gibt es nun nicht mehr.
Die Gewinnerinnen und Gewinner des Landeswettbewerbs werden anschließend am 22. April in der Grazer Oper präsentiert, im Mai konzertieren die Sieger schließlich auch in Bad Radkersburg (2. Mai) und St. Radegund (15. Mai).
Ebenfalls im Mai findet in Graz ein weiterer steirischer Nachwuchsbewerb, das „podium jazz.pop.rock“, ein Nachkomme des einstigen, verdienten Steirischen Bandwettbewerbs (Dom im Berg, 17. und 18. Mai) statt. Ederer weist darauf hin, dass es in der Nachwuchsförderung in erster Linie um die musikalische Entwicklung der Jugendlichen geht. Und dass es durchaus einen Mangel an musikalischen Profis gebe: „Wir brauchen guten Nachwuchs, auch bei den Musikpädagogen.“
Andreas Stangl Infos und Terminplan unter der Adresse www.musikschulservice.steiermark.at