Teuer und oft unterschätzt
Wer bauen will, muss auch die sogenannten Baunebenkosten einkalkulieren.
Baupaket soll 40.000 Jobs sichern er wohl größte Fehler, den ein angehender Bauherr oder eine angehende Bauherrin machen kann, ist, sich die Kosten des eigenen Wohntraums schönzurechnen. Und trotzdem geschieht dies regelmäßig – mit fatalen Folgen für die Refinanzierung. Dabei geht es nicht nur darum, allfällige Mehrkosten aufgrund unvorhergesehener oder unvorhersehbarer Ereignisse einzukalkulieren – Experten raten hier zu einem Puffer von bis zu 20 Prozent der Gesamtkosten. Hinzu kommt noch eine lange Liste an Baunebenkosten, die im Durchschnitt ebenfalls bis zu einem Viertel der Gesamtkosten ausmachen. Im Einzelfall hängt die Höhe dieser Baunebenkosten vom jeweiligen Grundstück und der Komplexität des Bauvorhabens ab.
Zu diesen zählen zunächst die klassischen Nebenkosten beim Grundstückskauf wie Maklergebühr, Grunderwerbssteuer, die nun für das erste Eigenheim entfallende Grundbucheintragungsgebühr; außerdem die Kosten für die Erstellung des Kaufvertrags, dessen notarielle Beglaubigung und allfällige weitere Belastungen wie die für eine notwendige Grundstücksteilung. Zudem ergeben sich mögliche Kosten aufgrund der Erschließung eines Grundstücks – von der Errichtung einer Zufahrt über dafür nötige Erdarbeiten bis hin zu Baumrodungen. Diese sind nicht zu verwechseln mit den Erschließungsgebühren an die Gemeinde, etwa für Strom, Wasser oder Internet. Hinzukommen können auch, je nach Bundesland verschieden, Abschlagszahlungen an die Gemeinde, etwa bei Mehrfamilienanlagen für einen Spielplatz, und Kosten für die Einreichung des Bauplans.
Schwer zu verallgemeinern sind finanzielle Belastungen durch Gutachter, die notwendig sein können. Auch der Abschluss einer Bauversicherung ist durchaus ratsam.
Walter Hämmerle
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