Kampf gegen Gewalt an Schulen
Ministerium arbeitet an Maßnahmenpaket. Vorbild dafür ist auch die Steiermark.
n einer Kärntner Schule spielen Jugendliche eine Hinrichtungsszene aus der Nazi-Zeit nach, in steirischen Schulen berichten Direktoren von wilden Schlägereien, die Zahl der Suspendierungen von Schülern ist österreichweit stark gestiegen. „Wir merken, dass es leider zu mehr Gewalt in der Gesellschaft kommt. Dem müssen wir auch in den Schulen entgegenwirken. Gewalt und Extremismus haben dort keinen Platz“, sagt Bildungsminister Martin Polaschek (ÖVP) im Gespräch mit der Kleinen Zeitung.
Im Bildungsministerium wird an einem Maßnahmenpaket gearbeitet. „Wir erstellen ein BestPractice-Modell. Dafür haben wir uns auch angesehen, was die Bundesländer schon umgesetzt haben. In der Steiermark passiert da ja viel Gutes“, sagt Polaschek. In der Steiermark sollen
Ikünftig etwa Kriseninterventionsteams an Schulen geschickt werden, falls es dort zu Gewaltoder Radikalisierungsfällen kommt. Schüler, die suspendiert wurden, sollen während der Zeit der Suspendierung von diesen Teams auch betreut werden. Maßnahmen, die Polaschek österreichweit sinnvoll finden würde: „Es gibt einige sehr gute Anregungen, die wir gesammelt haben und nun strukturieren. Dieses Paket werden wir dann vor dem Sommer als Ergänzung zu den Maßnahmen in den Bundesländern präsentieren.“Was sie davon umsetzen, obliege den Ländern.
Die Eltern sollten auch stärker in die Pflicht genommen werden, sagt Polaschek: „Sie müssen aktiv Verantwortung für den Bildungserfolg der Kinder übernehmen. Wenn gar nichts anderes geht, wird man auch mit Verwaltungsstrafen arbeiten müs