In Glasgow geht es um wichtige Punkte für Paris
Fünf ÖLV-Athleten sind ab heute bei der Hallen-WM dabei. Rankings entscheiden über Qualifikation für EM und Olympia.
Mit 400-m-Läuferin Susanne Gogl-Walli, Markus Fuchs, Magdalena Lindner (jeweils 60 m), Karin Strametz (60 m Hürden) und Verena Mayr (Fünfkampf) nehmen fünf heimische Athleten die heute in
Glasgow startende
HallenWM in
Angriff. Nur Gogl-Walli hat aus dem rot-weiß-roten Quintett bereits ein Ticket für Olympia im August in Paris in der Tasche, für die übrigen ÖLV-Sportler heißt es, für den Traum von den fünf Ringen in Schottland Topleistungen zu liefern und Punkte zu sammeln.
Mit der Freiluft-EM in Rom und den Sommerspielen an der Seine folgen zwei weitere Großereignisse, Direktlimits oder die Positionierung in den Ranglisten entscheiden über die Teilnahme. Die 100 m in Paris wären freilich auch der Traum von Fuchs. Der 28-Jährige ist in dieser Saison die 60 m in 6,60 Sekunden gelaufen, damit fehlte nur eine Hundertstelsekunde auf die persönliche Bestleistung. Auf der schnellen Bahn in Glasgow könnte auch der ÖLV-Rekord von 6,56 angreifbar sein. Der HallenEM-Siebente von 2023 in Istanbul peilt das Semifinale an. „Dafür bin ich top-motiviert.“
Der Männer-Sprint ist am Freitag angesetzt, jener der Frauen mit Lindner am Samstag. Die 23-Jährige drückte ihre persönliche Bestzeit zuletzt bei auf 7,32 Sekunden. Trainer Philipp Unfried traut ihr eine Steigerung auf 7,30 zu. „So eine Zeit könnte vielleicht auch für den Aufstieg ins Halbfinale reichen, aber dazu muss sie konzentriert.“
Mit Hürdensprinterin Strametz bringt Unfried eine weitere Athletin ins Rennen, auch sie lief mit 8,03 Sekunden persönliche Bestzeit. Nach verletzungsgeplagten Zeiten peilt sie am Sonntag in Glasgow eine Zeit unter acht Sekunden an, langfristig soll der ÖLV-Rekord von 7,96 fallen. „Sehr gut war auch, dass ich bei großen internationalen Meetings starten konnte. Da ich dort fast immer vorne mitmischen konnte, stärkt das mein Selbstbewusstsein“, meinte die Steirerin.
Gogl-Walli hat ihr Paris-Ticket in der Tasche, so wie auch Diskuswerfer Lukas Weißhaidinger und Speerwerferin Victoria Hudson, die keine Indoor-Wettkämpfe haben. Seit die Oberösterreicherin 2019 bei der Hallen-EM in Glasgow ihr internationales Debüt gab, lieferte Gogl-Walli bei Großereignissen mit Halbfinaleinzügen bei Olympia, WM und EM ab. Die Hallen-EM-Vierte von 2023 mit dem ÖLV-Rekord von 51,73 Sekunden ist 15. der Meldeliste.
Alle fünf Disziplinen warten am Freitag auf Mehrkämpferin Mayr, die heuer zwei Fünfkämpfe absolviert hat und zuletzt bei den Staatsmeisterschaften 4525 Punkte erreichte. „Ich war etwas müde, daher galt es, das Training in den letzten Wochen gut zu dosieren. Wir haben das gut hinbekommen“, sagt Mayr.