Cheukoua wandte die Niederlage ab
Der GAK holte gegen die Vienna ein Remis in letzter Minute. Sturm II verlor beim FAC, DSV Leoben siegte in Unterzahl in Amstetten. Heute sind Kapfenberg und Lafnitz im Einsatz.
Quasi bis zum Schlusspfiff schien alles danach, als würde der GAK die dritte Saison-Niederlage in der 2. Liga einstecken müssen. Doch dann war Michael Cheukoua zur Stelle und knöpfte der Vienna nach einem 0:2-Rückstand noch ein 2:2 ab (95.). Vor 4007 Zusehern leitete ein Fehlpass von Lenn Jastremski die Führung der Wiener ein – Noah Bischof traf sehenswert zum 1:0 (30.).
Kurz nach Wiederanpfiff scheiterte Daniel Maderner aus kürzester Distanz am Fuß von Christopher Giuliani, auf der Gegenseite kam Felix Köchl gegen Bischof im Strafraum klar zu spät und ausgerechnet Ex-GAKStürmer David Peham, der vor Spielbeginn noch das Grazer Betreuerteam geherzt hatte, verwandelte trocken in die Tormitte (64.). Maderner erzielte – ebenfalls per Strafstoß und nach Foul von Jürgen Bauer – den Anschlusstreffer (75.). Und als der Schiedsrichter schon die Pfeife im Mund hatte, brachte Cheukoua das Stadion zum Beben.
Mit nunmehr elf Punkten Rückstand ist der DSV Leoben nach dem 1:0-Auswärtssieg bei Amstetten punktgleich mit dem FAC erster Verfolger des GAK. Dabei waren die Donawitzer nach einer völlig unnötigen Roten Karte gegen Cheikhou Dieng kurz vor der Halbzeitpause (44.) gefordert, der Neuzugang hatte tief in der gegnerischen Hälfte Dominik Starkl von hinten umgesenst.
Doch der DSV ließ sich davon nicht beeindrucken – Winfred Amoah spielte nach einer Stunde einen „Stangler“zur Mitte, Goalgetter Deni Alar stand wieder einmal goldrichtig und traf zur Führung. Und die hielt auch dank einer sensationellen Parade von Florian Wiegele (68.) bis zum Ende an. „Es war eine großartige kämpferische Leistung mit viel Disziplin und Willen“, sagte DSV-Trainer Rene Poms der Kleinen Zeitung nach dem Spiel. „Wir haben gewusst, dass wir auch in Unterzahl unsere Chancen bekommen und eine davon haben wir eiskalt genützt.“
Die Floridsdorfer setzten sich gegen Sturm II mit 1:0 durch. In der 78. Minute vergaßen die von Co-Trainer Thomas Kaiser gecoachten Jungblackys im Rückraum auf Nermin Haljeta, der nur noch einzuschieben brauchte. Neo-Cheftrainer Jürgen Säumel fehlte aufgrund einer RotSperre. In der Nachspielzeit ließ Tizian-Valentino Scharmer nach einem Freistoß vom Fünfmeterraum den Ausgleich liegen.
Kapfenberg will beim heutigen Heim-Frühjahrsauftakt (14.30 Uhr, laola1.at live) gegen Bregenz die Bilanz vor eigenem Publikum aufbessern. Erst zwei Ligasiege gelangen der von Abdulah Ibrakovic gecoachten Elf in dieser Saison. „Wir wollen unbedingt gewinnen“, sagt der Trainer, der nach einer Sperre wieder auf Lukas Walchhütter zurück
greifen kann. Kapitän Matthias Puschl hingegen ist angeschlagen. Bereits gestern ist Lafnitz nach Vorarlberg gereist. „Wir haben es gegen Dornbirn selbst in der Hand, einen wichtigen Schritt aus der Abstiegszone zu machen“, sagt Trainer Robert Weinstabl, der auf der Torhüterposition große Personalsorgen hat. Andreas Zingl (Schulter) und Gabriel Suprun (Kreuzbandriss) stehen nicht zur Verfügung, Daniel Daniliuc ist fraglich. Daher könnte wie schon gegen St. Pölten Pascal Legat zwischen den Pfosten stehen.