Stetiger Wandel trotz Kontinuität
Sturm rotiert sich erfolgreich durch das Frühjahr. Das soll sich heute (17 Uhr, Sky live) gegen den WAC nicht ändern.
Das Zusammenspiel zwischen Veränderung und Kontinuität sind zwei Parameter der stetigen Entwicklung der Mannschaft des SK Sturm. Die sportliche Leitung schafft es seit Jahren, diese widersprüchlichen Komponenten nicht nur in Balance zu halten, sondern sogar in Harmonie zu bringen. Das Ergebnis sind Leistungssteigerungen der Spieler und damit gemeinschaftlicher Fortschritt und ... Erfolge. Die Mannschaft ist unberechenbarer, das Spielsystem facettenreicher geworden. Die Startformationen variieren. Im Kalenderjahr 2024 haben die SchwarzWeißen noch kein Spiel verloren. Das soll auch heute gegen den WAC (17 Uhr, Sky) so bleiben.
Die Metamorphose wird nie abgeschlossen sein und war selten so ausgeprägt wie in diesen Wochen und Monaten. Akteure, die als Backup geholt wurden, sind aktuell Startspieler. Der Aufsteiger der jüngsten Vergangenheit ist ohne Zweifel Dimitri Lavalée. Der 27-jährige Belgier ist ein Allrounder, spielte zuletzt in nur einer Partie auf drei verschiedenen Positionen. Oder Niklas Geyrhofer. Nach seiner Knieverletzung kam er schwer in die Gänge, stand, wenn man so will, in der dritten Reihe. Doch nach einer starken Vorbereitung bekam er in Tirol seine Chance und spielte beachtlich. Es zeigt sich einmal mehr: Mit Leistung, Durchhaltevermögen, passender Einstellung und etwas Glück ist viel möglich. Amady Camara hat sich mit guten Auftritten bei Sturm II für höhere Weihen empfohlen und seine Chance im Bundesliga-Kader genutzt. Bei Max Johnston steigt die Form. Tomi Horvat, bereits im Herbst stark, wird immer besser. Otar Kiteishvili ist seit vielen Wochen verletzungsfrei, das wirkt sich positiv auf seine Form aus.
Dazu kommen die „Dauerbrenner“. Formschwankungen sind
bei diesen Spielern kaum zu sehen: Jusuf Gazibegovic, David Affengruber, Gregory Wüthrich, der heute gesperrt fehlt, Jon Gorenc Stankovic und Alexander Prass liefern praktisch immer. Manche steigern sich mit der Aufgabe. William Böving hat seine Schambeinentzündung derzeit gut im Griff, ihm fehlt noch der Spielrhythmus. Szymon Wlodarczyk kämpft sich aktuell als Wechselspieler wieder heran. Im Trainerteam ist man mit den Leistungen des Polen zufrieden. Was fehlt: ein Tor für sein Selbstvertrauen.
Nicht leicht haben es in diesen Wochen wiederum andere Akteure.
Muskelprobleme nahmen Manprit Sarkaria seinen Platz in der Offensive. Kapitän Stefan Hierländer, grundsätzlich ein Dauerbrenner ohne große Formschwankungen, kommt derzeit ebenfalls nur von der Bank. Auch David Schnegg hat mit Lavalée Konkurrenz bekommen. Javier Serrano setzte ein Virus in der Vorbereitung außer Gefecht, derzeit bremst ihn eine Verletzung. Alexandar Borkovic hatte Pech mit seinem Kreuzbandriss. Seedy Jatta absolviert auf dem Platz bereits Individualtraining, Kjell Scherpen spulte sein Rehabilitationsprogramm ab. Und wenn Leihspieler Vitezslav Jaros im Tor angeschlagen ausfällt, ist Luka Maric zwischen den Pfosten stets parat.
Shootingstar ist Arsenal-Leihspieler Mika Biereth. Er ist in jedem Spiel für ein Tor gut, hat sich immens schnell ins variable System eingefügt. „Wir sagen nicht nur, dass für uns jeder Spieler wichtig ist. Das ist so und das zeigt sich schon die gesamte Saison. Wir haben eine gute Breite im Kader. Spieler, die Leistung bringen, bekommen ihre Chance. Es heißt aber: Nur nicht nachlassen“, sagt SportGeschäftsführer Andreas Schicker.