Karin Strametz: „So nah wie noch nie am Weltrekord“
Über 60 Meter Hürden kann heute im WM-Finale Weltrekord gelaufen werden. Karin Strametz wird dabei sein – zumindest im Stadion.
Seit Mittwoch ist die Leibnitzerin Karin Strametz in Glasgow, heute ist die 25-jährige Hürdensprinterin über 60 Meter Hürden bei der Hallen-WM im Einsatz. Am Donnerstag hatte Strametz die Chance, auf der WM-Laufbahn zu trainieren. „Die Bahn ist sehr schnell“, freut sich Strametz. Und die Form stimmt sowieso. Kaum ein Wettkampf, an dem die Steirerin nicht unter 8,10 Sekunden läuft. „Das kommt für mich nicht überraschend“, sagt sie. Sie habe sich auch im Freien über 100 Meter Hürden wesentlich gesteigert. Aber: „Ich hab‘ ja die letzten Saisonen nicht beenden können“, sagt Strametz, zweimal haben Verletzungen die 25Jährige zum Abbruch der Saison gezwungen, im Vorjahr brach sie sich das Schlüsselbein. „Ich habe schon im Sommer mit der Reha anfangen können und konnte mich so gut auf die Saison vorbereiten“, sagt sie. „Ich habe aber auch schon in der Vergangenheit gemerkt, dass ich auf einem sehr guten Weg bin.“
Das Ziel in Glasgow ist klar: Strametz will die Vorläufe überstehen. „Dafür werde ich wieder unter 8,10 Sekunden laufen müssen.“Eine neue persönliche Bestleistung wäre „super“– und dringend erforderlich, um eventuell ins Finale einzuziehen. „7,9 bis 7,95 wirst du dafür schon brauchen.“Ausgeschlossen? „Nein, aber es muss dann wirklich alles perfekt passen.“
Jetzt in Glasgow geht Strametz davon aus, dass heute über „ihre“60-Meter-Hürden sogar der Weltrekord fallen könnte. „In einem WM-Finale ist das auf dieser schnellen Bahn realistisch“, sagt sie und ergänzt: „Sogar, wenn ich im Finale nicht dabei sein sollte: Im Stadion bin ich sicher. Und das heißt: So nah war ich dann noch nie bei einem Weltrekord dabei.“
Davon kann die Oberösterreicherin Susanne Gogl-Walli berichten: Nach erfolgreichem Protest war sie doch im Finale über 400 Meter und beendete dieses auf dem sechsten Rang. Und erlebte als Finalteilnehmerin den Weltrekord der Niederländerin Femke Bol (49,17). Gogl-Walli lief in 51,37 neuen Österreichischen Rekord. Magdalena Lindner war über 60 Meter im Vorlauf gescheitert.