Hartberg hadert mit dem Schiedsrichter
Für Hartberg kommt es nächste Woche gegen Sturm zum Showdown um die Meistergruppe. In Tirol verlieren die Steirer 0:1 – und hadern mit zwei Entscheidungen von Schiedsrichter Stefan Ebner.
Entscheidung vertagt. Hartberg muss weiter auf die fixe Qualifikation für die Meistergruppe warten. Die Oststeirer, die in Tirol auf den angeschlagenen Maximilian Entrup verzichten mussten, verloren gegen die WSG nämlich 0:1. Und die Leistung der Hartberger hatte nichts mit dem zu tun, was die Steirer in dieser Saison bereits gezeigt haben. „Einfach schlecht“, resümierte HartbergTorhüter Raphael Sallinger, „vor allem wie wir in die Partie gestartet sind.“Die Tiroler, die nach drei Niederlagen im Frühjahr alles andere als vor Selbstvertrauen strotzen, kauften den Steirern zunächst die Schneid ab. Es dauerte fast 20 Minuten ehe die Hartberger ins Spiel fanden – gefährlich wurden sie aber auch in der Folge nicht.
Nach 35 Minuten waren die Hartberger dann plötzlich ein Mann weniger. Dominik Frieser will den Ball stoppen, trifft dabei Thomas Geris im Gesicht – und sieht Rot. Schiedsrichter Stefan Ebner entschied zuerst nicht auf Rot, dann kam die Intervention des VAR. „Wenn das Rot ist, kenne ich mich nicht aus“, sagte Hartberg-Trainer Markus Schopp, „er sieht den Spieler nicht, will den Ball annehmen, der Ball kommt in dieser Höhe.“Kurios, aber in Unterzahl erlangten die Hartberger mehr Kontrolle über das Spiel, weiterhin aber ohne wirklich Gefahr auszustrahlen. Auch die Tiroler nicht – bis tief in die Nachspielzeit der ersten Hälfte. Da war zuerst Matthäus Taferner nach einer Standardsituation zur Stelle, dann hätte Nik Prelec vor der Pause sogar auf 2:0 stellen können, scheiterte aber. „Extrem
bitter und selbst verschuldet“, resümierte Donis Avdijaj, „das soll nicht komisch klingen – aber gegen so einen Gegner darfst du das Spiel nie verlieren. Das ist ein Bock, den wir uns selbst zuzuschreiben haben.“
Die Tiroler waren in Spielhälfte zwei einem zweiten Treffer näher als die Hartberger dem Ausgleich. Avdijaj vergab in der absoluten Schlussphase den „lucky punch“– ein Freistoß des Offensivspielers ging an Freund und Feind vorbei. Davor spielte eine zweite Entscheidung Ebners den Hartbergern nicht in die Karten. Schopp spricht von einem „glasklaren Elfmeter nach Foul an Donis Avdijaj“, das zu geben gewesen wäre – in Minute 70. „Das sind zwei spielentscheidende Sequenzen, die vom Schiedsrichterteam anders interpretiert werden. Ich würde es gerne verstehen, dann bin ich auch gerne bereit zu lernen“, sagte Schopp. Aber auch: „Wir können es auch selbst besser