Kleine Zeitung Steiermark

Verstappen-Vater kritisiert Red-Bull-Teamchef Horner

Nächste Eskalation­sstufe im Machtkampf: Jos Verstappen warnt, das Team drohe zu „explodiere­n“.

- Jos Verstappen (links) goss in der Affäre rund um Christian Horner (rechts) Öl ins Feuer

Via britischem Boulevard scheint Max Verstappen­s Vater Jos die nächste Eskalation­sstufe in der weiter schwelende­n Affäre um Red-BullTeamch­ef Christian Horner gezündet zu haben. Die Zeitung „Daily Mail“zitierte den 51-Jährigen mit den Worten: „Er (Horner) spielt das Opfer, während er der ist, der die Probleme verursacht.“Zudem soll Verstappen senior gesagt haben: „Das Team läuft Gefahr, auseinande­rgerissen zu werden. So kann es nicht weitergehe­n. Es wird explodiere­n.“

Horner war von einer Mitarbeite­rin unangemess­enes Verhalten vorgeworfe­n worden. Nach der Untersuchu­ng durch einen unabhängig­en

Anwalt hatte der Mutterkonz­ern Red

Bull erklärt, dass die Beschwerde gegen den seit 2005 als Teamchef amtierende­n Horner abgelehnt wurde. 24 Stunden später waren anonym E-Mails verschickt worden mit einem

Link zu Dateien zu der

Angelegenh­eit um Horner. Diese waren unter anderem auch an die anderen neun Teamchefs, die Bosse der Formel 1 und des Weltverban­des FIA sowie an Jos Verstappen gegangen. Horner hat die Vorwürfe stets abgestritt­en, seine Frau Geri Halliwell kam demonstrat­iv nach Bahrain und zeigte sich mit ihrem Gatten.

Unbeeindru­ckt vom Machtkampf und den Negativsch­lagzeilen fuhren Verstappen und Teamkolleg­e Sergio Perez am

Samstag in Bahrain zum 29. Doppelsieg des österreich­ischbritis­chen Rennstalls. „Natürlich war diese ungewollte Aufmerksam­keit nicht angenehm“, sagte Horner, der die anonyme Mail nicht kommentier­en wollte. Er gehe „absolut“von seinem Verbleib aus, betonte er einmal mehr: „Mein Fokus ist auf dem Team, meiner Familie und den Rennen.“

Und der Weltmeiste­r? Max Verstappen gab sich nach seinem Start-Ziel-Triumph, der für Mercedes-Motorsport­chef Toto Wolff schon Züge einer „eigenen Galaxie“hatte, selbst ein bisschen überrascht, „dass es im Rennen so perfekt für uns gelaufen ist. Aber wir machen uns keine Illusionen: Die Konkurrenz ist näher gerückt, das hat sich auch in der Qualifikat­ion gezeigt. Der Unterschie­d: Bei uns lief alles perfekt, bei den Rivalen nicht. Aber es wäre vermessen zu glauben, dass es bei jedem Rennen so laufen wird.“

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