Ein Rennen für die Härtesten
1700 Kilometer durch Alaska beim Iditarod, dem weltgrößten Schlittenhunderennen: Nicht alle jubeln hier.
Im eisigen Alaska ist das 52. Iditarod in vollem Gang: Etwa zehn Tage und knapp 1700 Kilometer liegen vor den Kontrahentinnen und Kontrahenten bei dem größten und härtesten Hundeschlittenrennen der Welt, das zum bereits 52. Mal stattfindet. Heuer sind 38 Gespanne dabei – geführt von elf Frauen und 27 Männern, die nun zu ihrer ersten offiziellen Etappe starteten, wie „Anchorage Daily News“berichtete.
Bereits am Samstag waren die Schlitten zum zeremoniellen Auftakt aus Anchorage, der Hauptstadt des US-Bundesstaates, aufgebrochen. Ziel ist die Ortschaft Nome an der Beringsee. Drei frühere Gewinner versuchen auch dieses Jahr wieder die Schnellsten zu sein. Peter Kaiser, der 2019 gewann, der fünffache Rekordsieger Dallas Seavey und Titelverteidiger Ryan Redington – alle drei stammen aus Alaska. Oder muss man in Wahrheit jene Schlittenhunde,
die es ins Ziel schaffen, als Gewinner bezeichnen?
Das Iditarod führt – oft bei unerbittlichen Schneestürmen und extremen Minustemperaturen – durch die Wildnis des größten und am dünnsten besiedelten US-Bundesstaats nordwestlich von Kanada. Der Wettkampf wurde 1973 gegründet und hat seinen Namen von einem Fluss und einem heute verlassenen Ort im Westen Alaskas. Das
Rennen erinnert an eine Hundeschlittenexpedition im Jahr 1925, bei der Impfstoff zur Bekämpfung eines DiphtherieAusbruchs nach Nome gebracht wurde. Auf dem Iditarod-Trail wurden im 20. Jahrhundert auch Waren und Post transportiert.
Das Rennen ist nicht ohne Kritiker: Die Tierschutzorganisation Peta führt vor allem das offizielle Iditarod-Regelwerk ins Treffen: Demzufolge müssen den Hunden – meist kommen neben den Rassen Alaskan Malamute und Siberian Husky auch Alaskan Huskys zum Einsatz – insgesamt 40 Stunden Ruhe gewährt werden. Einige Hunde tragen zwar Schneeschuhe (großes Bild), doch trotzdem erleiden viele Schnitte, Blutergüsse und Abschürfungen, wenn sie über die lange Strecke – bis zu 160 Kilometer pro Tag – auf gefrorenem Boden laufen, so Peta.
2020 seien über 220 Hunde aus dem Rennen genommen worden, weil sie völlig erschöpft, krank oder verletzt waren. Über die Jahre starben mindestens 150 im Iditarod eingesetzte Tiere. Peta berichtet von einem verunglückten Schlittenhund, der in weiterer Folge von einem anderen Schlitten überfahren wurde. Ein Problem sei auch ein geeigneter Unterschlupf für die Tiere. 2022 ist ein Schlittenhund, der verschwunden war, immerhin drei Monate später mit sei