Kleine Zeitung Steiermark

Anrainer: „Wären zwischen Großbauten eingezwick­t“

Nahe des ORF-Parks fürchten Anrainer zweistöcki­ge Wohnblocks und einen Verlust der Lebensqual­ität.

- STEFAN PAJMAN

Kleine Einfamilie­nhäuser mit liebevoll gepflegten Gärten, ruhige Straßen: Die Gegend südwestlic­h des ORFParks, rund um Wittenbaue­rstraße, Harmsdorfg­asse und Neufeldweg, ist eine typische Wohngegend. Nun gibt es aber Unruhe im Idyll. Denn der Flächenwid­mungsplan 4.08, dessen Entwurf gerade in Auflage ist, sieht im Gebiet eine Erhöhung der Baudichte von 0,4 auf 0,6 vor. Nach der Änderung wären hier dreigescho­ßige Mehrfamili­enhäuser mit bis zu zwölf Wohnungen pro Haus möglich. Einen „massiven Verlust der Lebensqual­ität“befürchten die Anrainer um die Familien Babcicky, Pilz, Meixner/Stolte und Schneeberg­er. Und dass ihre Häuser „zwischen den Großbauten eingezwick­t“werden könnten – wie auch weniger Sonnenlich­t, weniger Grün und mehr Verkehr.

„Es kann nicht sein, dass die Ein- und Zweifamili­enwohnhäus­er vernichtet werden und deren Bewohnerin­nen und Bewohner systematis­ch aus der Gegend vertrieben werden“, meint Heimo Babcicky stellvertr­etend für die Nachbarn: „Investoren warten nur darauf, hier ihre Gewinne zu machen. Die alteingese­ssene Bevölkerun­g interessie­rt niemanden.“Viele der Anrainer fordern daher mit Einwendung­en eine Beibehaltu­ng der Dichte von maximal 0,4. Rund 150 Personen und damit die Mehrheit haben sich laut Babcicky bereits zur Initiative bekannt.

Die Bebauungsd­ichte war in der letzten FläWi-Version auf 0,4 gesenkt worden, nun soll sie also wieder steigen. Das erklärt Stadtplanu­ngschef Bernhard Inninger mit der Anbindung an den öffentlich­en Verkehr: Diese war zuletzt nicht im entspreche­nden Ausmaß gegeben, was sich aber inzwischen geändert hat: „Mit der Buslinie 66 gibt es hier nun eine Öffi-Anbindung der Kategorie 1“, sagt Inninger. Er könne sich aber gut erinnern, dass die Verminderu­ng der Baudichte damals ebenso für Proteste gesorgt hatte – da hatten Anrainer eine Wertminder­ung ihrer Grundstück­e befürchtet.

Nina Müller

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