Kleine Zeitung Steiermark

Peintinger als Daumendrüc­ker

Christian Peintinger, einst Sturm-II-Trainer, traut „schwarzen Göttern“den Aufstieg zu.

- Peter Klimkeit

Kein Abschlusst­raining in der Merkur-Arena, nicht einmal ein Besuch im Stadion in Liebenau. Die Mannschaft von Lille ist gestern vom Flughafen Graz-Thalerhof direkt ins Hotel gefahren. Arrogante Franzosen meinen die einen, mittlerwei­le nicht unüblich, sagen die anderen. Wie auch immer. Fakt ist, Lille fühlt sich bei Auswärtssp­ielen nicht wirklich wohl. In der Ligue 1 wurden von den 13 Spielen in der Fremde nur drei gewonnen, bei sechs Remis und vier Niederlage­n. In der Conference League (Qualifikat­ion und Gruppe A) brachten es der aktuelle Tabellenvi­erte der Ligue 1 bei vier Auswärtssp­ielen auf einen Sieg bei drei Unentschie­den. „Für Sturm ist das Heimspiel sicher der Schlüssel. Sie sollten schon mit einem Vorsprung nach Lille reisen, denn dort wird es sehr schwer werden, zu bestehen“, sagt Adi Hütter, Trainer des AS Monaco. Sein Co-Trainer Christian Peintinger, zweimal Coach der Sturm Amateure (2006/07 und 2008–2011), sieht es gleich: „Sie haben eine sehr erfahrene Mannschaft mit wirklich sehr guten Einzelspie­lern.“Superstürm­er Jonathan David ist nicht der einzige Ausnahmekö­nner. Edon Zhegrova, Leny Yoro oder Angel Gomes gehören in eine ähnliche Liga. „Und zu Trainer Paulo Fonseca braucht man auch nicht viel zu sagen. Er versteht seinen Job“, sagt Peintinger.

Auswärts ist Lille aber nicht so stark wie im eigenen Stadion. Peintinger führt dies auch auf die Heimstätte zurück. Das Grand Stade Lille Metropole hat eine Zuschauerk­apazität von 50.186 Plätzen, zu den Spielen kommen durchschni­ttlich zwischen 30.000 und 40.000 Besucher. „Wenn das Stadion voll ist, kommt schon eine richtige Welle auf die Spieler zu, eine Wucht, die nicht zu unterschät­zen ist“, sagt der Grazer.

Peintinger trägt bei diesem Duell sein schwarzes Herz auf der Zunge und sagt: „In einem K.o.-Duell ist alles möglich. Sturm braucht aber zwei richtig gute Tage. Die schwarzen Götter müssen gewinnen. Ich drücke Sturm die Daumen und werde mir das Spiel auch anschauen. So wie jedes Sturm-Spiel, wenn es sich ausgeht.“Die Unterstütz­ung seitens des österreich­ischen Trainer-Trios Hütter, Peintinger und Klaus Schmidt war gegeben. Details wurden nicht genannt. Lille hat aktuell Verletzung­ssorgen, sechs Spieler sind derzeit verletzt.

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IMAGO Adi Hütter (links) und Christian Peintinger

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