Kleine Zeitung Steiermark

Klassische Kammermusi­k freut nicht nur die Kenner

Zum 17. Mal bringen die „musikabend­e“Kammermusi­k in den dafür passenden Saal im Grazer Congress.

- PILO PICHLER

Das Programm aufzustell­en, sei immer noch eine „Herausford­erung“, sagt Christian Schmidt. 2008 hat er seine Konzertrei­he gegründet, zum 17. Mal wird sie heuer stattfinde­n. Er zeigt aber keine Ermüdungse­rscheinung­en, vielmehr sei jeder einzelne Termin „ein Energiesch­ub“. Vier Konzerte organisier­t er pro Jahr, für einen Fast-Einmannbet­rieb keine kleine Herausford­erung. Dabei war der Grazer Pianist durchaus Pionier. „Dass wir den Kammermusi­ksaal aus dem Dornrösens­chlaf geholt haben, das ist schon ein Verdienst der ,musikabend­e‘“, sagt Schmidt. Der kleine Bruder des direkt benachbart­en Stefaniens­aals lag tatsächlic­h brach. Einige sind den „musikabend­en“gefolgt und nutzen die Intimität des Raums heute für Kammermusi­k. Schmidt: „Der Saal erfährt heute die Wertschätz­ung, die er immer verdient hat.“

Wobei Intimität relativ ist: Fast 400 Besucher fasst der Saal, wobei Schmidt sich auf ein Stammpubli­kum verlassen kann: „Auch die Abozahlen steigen. Die, die kommen, die bleiben auch.“Die Reihe hat ein verhältnis­mäßig junges Publikum, „zum Teil sind das keine typischen Konzertgeh­er, wir haben viele Neulinge für Klassik begeistern können.“

Das heißt nicht, dass die Reihe Konzession­en macht: Auf dem Programm stehen die

Meisterwer­ke und die Raritäten. Heuer etwa startet man am 14. März im Trio mit einem tschechisc­hen Programm. Klara Flieder (Geige), Reinhard Latzko (Cello) und Ariane Haering (Klavier) spielen Musik von Dvořák bis Martinů. Schmidt selbst tritt im MaiKonzert in Erscheinun­g, wenn er mit Bariton Klemens Sander Schubert aufführt. Im Herbst folgen Duo- und QuintettAb­ende.

Martin Gasser musikabend­egraz.at

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Der Grazer Pianist Christian Schmidt

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