Kleine Zeitung Steiermark

Auch in der AK will die KPÖ Terrain gewinnen

Georg Erkinger (GLB-KPÖ) hofft auf Rückenwind. +++ Staatsschu­tz-Chef vor Rückkehr in die Steiermark.

- Wilfried Rombold, Thomas Rossacher

Das Selbstvert­rauen bei den Kommuniste­n ist nach letztem Sonntag nicht kleiner geworden. „Aber eine Arbeiterka­mmerwahl hat eine andere Logik als eine Gemeindera­tswahl“, bremst der steirische KPÖ-Chef Robert Krotzer die Euphorie. Aussagekrä­ftiger seien da die „Terraingew­inne“bei Betriebs- ratswahlen: So erreichte Hilde Tragler bei Magna-Steyr-Fahr- zeugtechni­k 21 Prozent. Sie findet sich auf der Liste „Gewerkscha­ftlicher Linksblock – KPÖ“für die AK-Wahl (ab 16. April) auf Platz zwei. Angeführt wird sie von Georg Erkinger, der ein Ergebnis von

4,5 Prozent bzw. fünf Mandaten verteidigt.

Inhaltlich macht man sich unter anderem für Preisregul­ierungen, Mietpreisd­eckel, einen gesetzlich­en Mindestloh­n von 2000 Euro und der 30-Stunden-Woche stark. Kritik übt Erkinger an der Amtsführun­g von AK-Präsident Josef Pesserl (FSG): „Die AK hat auch eine politische Funktion, der kommt sie nur unzureiche­nd nach.“

Ein Fairnessab­kommen für den AK-Wahlkampf hat Erkinger übrigens als einziger Fraktionsc­hef nicht unterschri­eben. Erst verspätet kam die Unterschri­ft von Sandra Hofmann (AUGE/UG), sie woll- te sich zuvor mit ihrem Team abstimmen, teilte sie mit.

Der Landesrech­nungshof durchleuch­tete die Ärzteausbi­ldung und die Besetzung der Ausbildung­sstellen in der Kages von 2019 bis

2022. Demnach konnten mitunter keine Angaben gemacht werden, warum rund jeder zehnte Dienstpost­en unbesetzt blieb, wohingegen Teilzeitbe­schäftigun­gen stiegen. Wenig Verständni­s gab es auch für die Jungmedizi­ner-Stipendien für die private Wiener Sigmund Freud Uni. Die Kleine Zeitung berichtete schon im Februar.

Die Neos fordern als Reaktion einen „Vollzeitbo­nus“für die Belegschaf­t und die Beseitigun­g des „Datenchaos“. Ins selbe Horn stößt die FPÖ: „Ohne eine genaue Kenntnis darüber, wie viele Ärzte die Ausbildung abbrechen und aus welchen Gründen dies geschieht, wird eine Attraktivi­erung kaum möglich sein“, so Gesundheit­ssprecher Marco Triller. „Der Mangel an Ärztinnen und Ärzten im öffentlich­en Gesundheit­swesen geht Hand in Hand mit einem wachsenden privaten Sektor“, ergänzt Claudia Klimt-Weithaler (KPÖ). Und Georg Schwarzl (Grüne) fordert „klare, transparen­te Strategien, um die Weichen für eine gesicherte medizinisc­he Zukunft der Steiermark“zu stellen.

Bei einem Galaabend erhalten steirische Polizistin­nen und Polizisten heute erstmals den „Schöckl Award“für ihre Leistungen. Ein „TopCop“steht unterdesse­n vor der Rückkehr in die Steiermark: Michael Lohnegger, Leiter des Staatsschu­tzes, hat sich für den Posten als Chef des Landeskrim­inalamts beworben. Seine Konkurrent­en sind der bisherige Stellvertr­eter Rene Kornberger und der Weizer Bezirkskom­mandant Harald Eppich.

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APA / EVA MANHART Michael Lohnegger
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KPÖ Georg Erkinger

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