Brüder nach Raub mit Machete in Haft
Burschen hatten Waffe im Internet bestellt und sich mit Videos auf die Tat vorbereitet.
Weil sie der „spezielle und coole Nervenkitzel“gereizt habe, wurde ein junges Brüderpaar in Leibnitz zu Räubern. Mit einer Machete marschierte das Duo am Nachmittag des 1. März in ein Sportgeschäft in Leibnitz. Der 16-Jährige bedrohte mit der 50 Zentimeter langen Klinge die Angestellte an der Kasse und nötigte sie zur Herausgabe von Bargeld, sein 15-jähriger Bruder bediente sich in der Zwischenzeit an Kleidungsstücken.
Dass die beiden Verdächtigen nur wenige Tage später gefasst wurden, ist Hinweisen aus der Bevölkerung und der hartnäckigen Arbeit der Raubermittler des Landeskriminalamts zu verdanken. Am 8. März nahmen sich die Ermittler zunächst den 16-Jährigen vor. Der im Bezirk Leibnitz wohnhafte Deutsche mit irakischen Wurzeln hatte aber ein fast lückenloses Alibi vorzuweisen. Als er aber mit einem Spurentreffer konfrontiert wurde, begann das Alibi zu bröckeln. In einer weiteren Vernehmung nannte er den Namen seines Komplizen: Es war sein 15-jähriger Bruder.
Den Raubermittlern schilderte das Brüderpaar dann die Details über ihren heimtückischen Plan. Zur Vorbereitung schauten sich die Burschen demnach Videos über Raubüberfälle an. Eine Woche vor dem geplanten Überfall bestellten sie sich im Internet um rund 30 Euro die Tatwaffe, eine 60 Zentimeter lange Machete. Es sei ihnen schon auch um die Beute gegangen, aber auch den erwarteten Nervenkitzel nannten sie als Motiv. Nach dem Überfall warfen sie die Machete sowie die erbeuteten Kleidungsstücke in einen Bach, kurz danach konnten die Gegenstände von der Polizei sichergestellt werden. Den Rest der Beute hatten die Brüder im Gehäuse eines Computers versteckt.
Die Burschen sitzen nun in der Justizanstalt Graz-Jakomini. Die überfallene Angestellte befindet sich unterdessen noch immer im Krankenstand, ihr macht die Tat schwer zu schaffen.