Neue Adresse für Heimwerker
„Stadthandwerker“: Neuer Mini-Baumarkt mitten im Grazer Stadtzentrum.
Im Geschäft in der Griesgasse 1, gleich beim Grazer Südtirolerplatz, haben in den letzten Tagen Schrauben, Silikontuben und Malerkrepp ihren Platz gefunden. Zangen und Schraubenschlüssel in der Auslage zeigen auf den ersten Blick, was für ein Neuzugang im Stadtzentrum zu vermelden ist. Paul Feiertag ist als „Stadthandwerker“mit einer Eisenwarenhandlung eingezogen. „Wir sind eine Art kleiner Baumarkt“, so der Grazer, der sein Geschäft in der Vorwoche aufgesperrt hat.
Seine Dienste als Stadthandwerker bietet Feiertag bereits seit 2018 an. Von seinem Büro und Lager in der Klosterwiesgasse aus ist er zu Grazern unterwegs, die bei Reparaturarbeiten im Eigenheim Unterstützung brau- chen. Als gelernter Installateur weiß er Rat bei Problemen mit Gas, Wasser und Heizung. „Wir hängen aber auch Bilder oder Vorhangstangen auf oder reparieren ein defektes Kastl“, erzählt er. Bevor er sich als Stadthandwerker selbständig machte, absolvierte der Grazer die Abend-Bulme, studierte ein paar Semester Maschinenbau in Leoben und war für namhafte Industrieunternehmen im Ausland tätig.
Für alle, die selbst ihre Heimwerkerprojekte umsetzen möchten und Material dafür brauchen, gibt es nun das neue Geschäft in der Griesgasse. „Ich will aber nicht nur Werkzeug verkaufen, sondern auch Ideen anregen“, verrät Feiertag. Geplant sind Workshops für alle, die selbst gern zu Säge und Akkuschrauber greifen, aber dabei den einen oder anderen Rat gut gebrauchen können.
Warum eine Eisenwarenhandlung zwischen Modeshops und Cafés mitten in der Stadt? „Ich habe mich selbst darüber geärgert, dass ich für eine Schraube, die ich gebraucht habe, so weit zum Baumarkt fahren musste“, erinnert sich Feiertag daran, was ihn auf die Idee gebracht hat. Als Verkehrsmittel für dienstliche Wege und für den Transport von Waren vom Lager ins Geschäft setzt der Jungunternehmer auf das Lastenrad. „Es ist einfach praktisch und Nachhaltigkeit ist mir ein Anliegen“, unterstreicht er. Wo möglich, setzt er in diesem Sinn auch auf österreichische oder zumindest europäische Produkte.
Andrea Rieger