In steirischen Trikots trifft es sich gut
Der GAK hat heute Lafnitz zu Gast, der DSV Leoben gastiert bei der Vienna. Drei der vier besten LigaTorschützen sind an beiden Schauplätzen im Einsatz.
Vier Siege hatte der GAK zum Start in die laufende Zweitliga-Saison eingefahren. Dann kam das Gastspiel bei Lafnitz und der Ergebnisschock: Die Oststeirer schickten den Tabellenführer mit einer – etwas zu hoch ausgefallenen – 1:4-Packung zurück nach Graz. Doch die in dieser Spielzeit so gefestigt wirkenden Rotjacken ließen sich davon nicht beirren, legten weitere fünf Siege en suite drauf und führen die Tabelle heute nach 19 Spieltagen überlegen an. Nur der FAC schaffte es am 14. Spieltag (1:3) bislang, dem GAK eine Niederlage zuzufügen. „Ich habe damals schon gesagt, ich verliere lieber ein Spiel mit vier Gegentoren als vier Spiele knapp“, sagt GAKChefcoach Gernot Messner, der die Niederlage von damals im Vorfeld des heutigen Steirer-Duells in Liebenau (18.10 Uhr, ORF Sport+ Konferenz live) „nicht thematisiert“hat: „Lafnitz hat einen neuen Trainer, neue Spieler, eine komplett neue Abwehr – auch wenn ihre Spielanlage ähnlich ist wie im Herbst.“
Schon thematisiert hat Messner, der auf den Gelb-gesperrten Thorsten Schriebl verzichten muss, Lafnitz-Offensivmann Andre Leipold. Nach seinen zwei Toren gegen den FAC in der Vorwoche liegt der Deutsche mit elf Treffern aus 19 Spielen auf Rang drei der Liga-Torschützenliste. „Er ist ein Unterschiedsspieler“, weiß auch Messner. „Wenn wir ihm großartig viel Platz geben, wird er seine Klasse zeigen.“Das will der Trainer der Athletiker naturgemäß verhindern – und kann seinerseits auch auf einen Stürmer vertrauen, der in der Liga ebenfalls bereits zweistellig getroffen hat. Daniel Maderner liegt mit zehn Toren aus 17 Partien auf Rang vier der Schützenliste. Lafnitz-Trainer Robert Weinstabl, der im ersten Saisonduell noch nicht an der Seitenlinie der Oststeirer stand, weiß, was auf sein Team zukommt: „Maderner ist ein Stürmer, den du keine Sekunde aus den Augen lassen darfst“, sagt der 40-Jährige, der von einem „Spiel zweier Genera
tionen“spricht: „Der GAK ist eine routinierte Zweitliga-Mannschaft, wir haben viele Junge, die sich entwickeln.“Darunter eben auch der 22-jährige Leipold: „Er war schon im Herbst die Wundertüte der Liga, jetzt, im Frühjahr profitiert er davon, dass wir strukturierter geworden sind. Er hat das gewisse Etwas, bekommt von mir viele Freiheiten.“Nach dem 2:1-Erfolg in Unterzahl gegen den FAC – Benjamin Nyarko fehlt nach seiner Gelb-Roten Karte – kommt Lafnitz mit Selbstbewusstsein nach Liebenau. „Das 4:1 vom Herbst spielt keine Rolle, aber unsere Leistungen zuletzt haben uns Mut gegeben. Wir haben nichts zu verlieren.“
Der beste Torjäger der Liga ist heute auf der Hohen Warte im Einsatz. Deni Alar will dort (18.10 Uhr, ORF Sport+ Konferenz live) mit dem DSV Leoben gegen seinen Ex-Klub Vienna den bereits siebenten Ligasieg in Folge einfahren. Ist es für den mittlerweile 34-Jährigen in der abgelaufenen Saison in Wien mit lediglich einem Treffer aus zwölf Spielen nicht nach Wunsch gelaufen, hat Alar in der Obersteiermark seine Knipser-Qualitäten wieder gefunden. Nach seinem Goldtor am vergangenen Freitag gegen Ried liegt der Stürmer weiter allein an der Spitze der Torschützenliste. Alar hält bei 14 Toren in 14 Ligaspielen – er trifft alle 69 Minuten. „Wenn man gegen den Ex-Verein spielt, ist es immer etwas Besonderes“, sagt der Angreifer. „Wir werden wieder alles geben, um drei Punkte mit heim zu nehmen.“