Ein Kurzauftritt der Königin beim Finale
Regen und Plusgrade: Das Wetter fordert bei der WMGeneralprobe alle. Aber in Saalbach ist man sicher, das heute startende Finale über zwei Wochenenden zum Ski-Fest werden zu lassen.
Mikaela Shiffrin wird diese Saison den Gesamtweltcup nicht gewinnen, zu einschneidend war der Sturz in Cortina und die Folgen für ihr Knie. Und auch beim Finale wird sie das Risiko nicht eingehen, einmal den WM-Hang im Riesentorlauf zu testen. Saalbach-Hinterglemm, das bleibt für die US-Amerikanerin eine Tagesreise. Eine, bei der sie sich heute die kleine Kristallkugel im Slalom, ihre achte, abholen wird, am liebsten mit Weltcupsieg 97. „Natürlich hatte ich gehofft, in dieser Saison wieder im Riesentorlauf starten zu können, aber uns ist die Zeit ausgegangen, um rennbereit zu sein“, verlautete sie.
Für die Österreicherinnen gilt es, einen Schlussstrich unter eine Saison zu ziehen, die subsumiert weder Fisch noch Fleisch war. So wie für Katharina Liensberger, die mit einem Podestplatz in die Saison gestartet war, danach aber auch im Slalom zu kämpfen hatte. „Ich habe mir alles wieder erarbeitet, mich wieder vorarbeiten können. Auch wenn nicht immer alles aufgegangen ist wie erträumt“, sagte die Vorarlbergerin, die aber auch feststellt: „Ich hatte in meiner Karriere schon viele Turbulenzen. Nach der Vorsaison auch diesmal. Aber ich kann sagen: Ich bin auch dadurch gereift.“ Und immerhin ist sie im Slalom bereits wieder beste Österreicherin.
Das könnte, zumindest wenn man etwa Felix Neureuther glaubt, durchaus Katharina Huber sein. Bei der Niederösterreicherin ortete er in Aare zuletzt viel Potenzial. „Ich bin konstanter geworden, das ist gut. Aber bei mir hängt es oft auch davon ab, wie sehr ich selbst daran glaube, dass ich gut und schnell fahren kann“, erklärt sie, „aber ich bin viel sicherer unterwegs, vertraue schon mir. Am Rest arbeiten wir.“Arbeiten, das ist auch das Stichwort für Katharina Truppe. Die hat bei der Arbeit mit einem Mentaltrainer gelernt, das eigene Scheitern auch mit Humor zu verarbeiten, denn: „Ich kann ja nicht nach jedem Rennen plärren.“Kostprobe? „Das Aus in Aare war schlimm, da habe ich ausgeschaut wie eine Bewegungslegasthenikerin, war einfach zu inaktiv.“
Apropos: Heute muss Franziska Gritsch noch zuschauen. In der ersten Saison als „Einzelkämpferin“schaffte sie es „nur“im Riesentorlauf zum Finale. Aber: „Ich habe nicht eine Sekunde mit meiner Entscheidung gehadert. Aber Bilanz ziehe ich erst nach dem Finale, da werde ich in mich hören und schauen, was ich spüre.“