Die schnippische Susi ist auch eine taffe Sarah
Lisa Maria Potthoff kennt man als schlagkräftige ZDF-Ermittlerin Sarah Kohr und durch ihre Rolle als Susi in den beliebten Eberhofer-Krimis. Heute um 20.15 Uhr läuft im ZDF der neue Fall „Sarah Kohr: Zement“.
Frauen sind in Fernsehfilmen meist die Opfer körperlicher Gewalt. Macht es Ihnen Spaß, als schlagkräftige Ermittlerin Sarah Kohr den Spieß einmal umzudrehen?
Es macht mir auf jeden Fall Spaß, eine unkonventionelle und auch schlagkräftige Frau zu spielen. Frauenfiguren werden in Filmen ja Gott sei Dank immer komplexer, und man hat, glaube ich, erkannt, dass sie weit mehr sein sollten als das schmückende Beiwerk für einen Helden. Außerdem spiele ich die Rolle einfach gerne, weil ich das Körperliche daran mag. Ich bin seit Beginn der Reihe mit großer Leidenschaft dabei.
Haben Sie für die Rolle Kampfsport erlernt oder den schon vorher betrieben?
Ich hatte schon vor „Sarah Kohr“für ein anderes Projekt damit angefangen und bin dann dabeigeblieben. Mittlerweile bin ich begeisterte Kampfsportlerin, und wir versuchen tatsächlich, alle Kampfszenen ohne Stuntdouble zu drehen. Wenn es sehr gefährlich wird, lasse ich mich auch mal doubeln, Sicherheit geht schließlich vor. Aber in den meisten Fällen bin das schon ich, die da kämpft und rennt und über Hindernisse springt.
Würden Sie anderen Frauen raten, Selbstverteidigung zu lernen?
Schon, weil es Techniken gibt, die einem absolut helfen können, sich aus bedrohlichen Situationen zu befreien. Es kann auf keinen Fall schaden, mal bei einem Selbstverteidigungskurs reinzuschnuppern und zu schauen, wie man sich wehren kann – und sei es nur durch Einsatz der Stimme oder unter Ausnutzung des Überraschungsmoments. Es hilft auch schon ungemein, einfach das Gefühl zu haben, nicht ohnmächtig zu sein – das schafft Selbstbewusstsein und das ist oft schon die halbe Miete.
Haben Sie sich schon mal verletzt?
Habe ich, vor Kurzem erst. Da habe ich mir in einer Kampfszene den Meniskus und das Kreuzband gerissen. Ich musste operiert werden und war dann einige Zeit ziemlich eingeschränkt. Das war einfach Pech und ist das erste Mal in zehn Jahren gewesen, dass ich mich ernsthaft verletzt habe. Wir haben strenge Sicherheitsvorkehrungen,
aber ich bin nach einem Sprung einfach blöd aufgekommen, der Körper ist in einem ungünstigen Winkel gelandet – wo gehobelt wird, fallen eben Späne.
Schauen wird?
Mittlerweile ja. Ich war früher kein Fan von Actionfilmen, habe aber inzwischen ein Auge dafür entwickelt, wie Filmaction gemacht ist – und wenn sie gut gemacht ist, begeistert mich das einfach. Vor den Klassikern, also Filmen mit Bruce Lee oder Jackie Chan, ziehe ich meinen Hut. Von dem kann Sarah Kohr noch etwas lernen (lacht).
Sie selbst in denen
gerne Actionfilme, gekämpft
Viele Zuschauer kennen Sie nicht nur als Sarah Kohr, sondern auch aus den Eberhofer-Krimis,