Mit 838 PS geht Schagerl auf den Titel los
Am Sonntag beginnt mit dem Rennen in Lödersdorf der steirische Bergrallyecup. Der Favorit ist Karl Schagerl.
Ihn und seinen VW Rallye Golf TFSI-R gilt es zu schlagen. Karl Schagerl ist die Messlatte im heimischen Bergrallyesport. Auch beim Auftakt des steirischen Cups wird der Niederösterreicher an den Start rollen. In den Wintermonaten blieb der Bolide unangetastet, die Arbeit forderte die volle Aufmerksamkeit und Konzentration des achtfachen Meisters. Dennoch spuckte der Test auf dem Prüfstand eine beeindruckende Zahl aus: 838 Pferdestärken liefert das Aggregat, und die gilt es nun im Südosten der Steiermark zu zähmen. „Auf der engen Strecke sind das fast zu viele PS“, sagt Schagerl schmunzelnd, „es gibt ja auch keine langen Geraden, auf denen man sie voll ausspielen kann.“
Das Spiel zwischen Gas, Bremse und Kupplung ist ein Ritt auf der Rasierklinge und muss perfekt ausbalanciert sein, sonst droht der Abflug. „Man darf das Gaspedal nicht voll durchtreten, was man aber braucht, um richtig schnell zu sein. Es muss gut dosiert sein.“Durch die Slickreifen und den Allradantrieb könne Schagerl die Power tatsächlich gut auf die Straße bringen. „Ein Porsche mit Heckantrieb, wie ihn Rupert Schwaiger fährt, ist schwieriger zu handeln.“Der Grandseigneur von Kogelhof zählt aber natürlich wieder zu den Mitfavoriten.
Der Südsteirer Andreas Marko hat einen neuen Motor in seinen
STW Audi A4 Turbo eingebaut und Reinhold Taus hat viel Zeit und Geld in seinen Subaru P4 Turbo investiert. Sie zählen ebenso zu den heißesten Konkurrenten wie „Pailix“: Im legendären Lancia Delta Integrale von Felix Pailer schlägt ebenfalls ein neues Herz. Ob einer von ihnen Schagerl tatsächlich den Rang ablaufen kann, wird sich ab 9 Uhr im Training in der Nähe von Feldbach zeigen. Um 13 Uhr wird
es auf der Panoramastrecke ernst. Auch Rallye-Pilot Kevin Raith wird mit einem Porsche an den Start rollen. „Das erste Mal nach dem Winter auf der Strecke zu sein, ist nicht einfach“, sagt Schagerl. Er will heuer den österreichischen Titel (9 Rennen) holen, aber auch im Cup und beim Rechberg-Rennen (26. bis 28. April) zaubern.
Bereits zum 30. Mal wird auf der kurzen und anspruchsvollen
Strecke (1150 Meter) am Köberlberg gefahren. Seit 1982 ziehen regelmäßig PS-Gewitter auf, für Sonntag hofft Organisator KarlHeinz Binder auf das Wohlwollen von Petrus. „Die Prognosen sehen immer besser aus“, sagt der Ford-Pilot (600 PS). Er rechnet mit rund 90 Fahrern und 3000 Fans. „Es macht einen schon stolz, wenn das Rennen so gut angenommen wird“, sagt Binder.