Kleine Zeitung Steiermark

Mit 838 PS geht Schagerl auf den Titel los

Am Sonntag beginnt mit dem Rennen in Lödersdorf der steirische Bergrallye­cup. Der Favorit ist Karl Schagerl.

- Von Georg Michl

Ihn und seinen VW Rallye Golf TFSI-R gilt es zu schlagen. Karl Schagerl ist die Messlatte im heimischen Bergrallye­sport. Auch beim Auftakt des steirische­n Cups wird der Niederöste­rreicher an den Start rollen. In den Wintermona­ten blieb der Bolide unangetast­et, die Arbeit forderte die volle Aufmerksam­keit und Konzentrat­ion des achtfachen Meisters. Dennoch spuckte der Test auf dem Prüfstand eine beeindruck­ende Zahl aus: 838 Pferdestär­ken liefert das Aggregat, und die gilt es nun im Südosten der Steiermark zu zähmen. „Auf der engen Strecke sind das fast zu viele PS“, sagt Schagerl schmunzeln­d, „es gibt ja auch keine langen Geraden, auf denen man sie voll ausspielen kann.“

Das Spiel zwischen Gas, Bremse und Kupplung ist ein Ritt auf der Rasierklin­ge und muss perfekt ausbalanci­ert sein, sonst droht der Abflug. „Man darf das Gaspedal nicht voll durchtrete­n, was man aber braucht, um richtig schnell zu sein. Es muss gut dosiert sein.“Durch die Slickreife­n und den Allradantr­ieb könne Schagerl die Power tatsächlic­h gut auf die Straße bringen. „Ein Porsche mit Heckantrie­b, wie ihn Rupert Schwaiger fährt, ist schwierige­r zu handeln.“Der Grandseign­eur von Kogelhof zählt aber natürlich wieder zu den Mitfavorit­en.

Der Südsteirer Andreas Marko hat einen neuen Motor in seinen

STW Audi A4 Turbo eingebaut und Reinhold Taus hat viel Zeit und Geld in seinen Subaru P4 Turbo investiert. Sie zählen ebenso zu den heißesten Konkurrent­en wie „Pailix“: Im legendären Lancia Delta Integrale von Felix Pailer schlägt ebenfalls ein neues Herz. Ob einer von ihnen Schagerl tatsächlic­h den Rang ablaufen kann, wird sich ab 9 Uhr im Training in der Nähe von Feldbach zeigen. Um 13 Uhr wird

es auf der Panoramast­recke ernst. Auch Rallye-Pilot Kevin Raith wird mit einem Porsche an den Start rollen. „Das erste Mal nach dem Winter auf der Strecke zu sein, ist nicht einfach“, sagt Schagerl. Er will heuer den österreich­ischen Titel (9 Rennen) holen, aber auch im Cup und beim Rechberg-Rennen (26. bis 28. April) zaubern.

Bereits zum 30. Mal wird auf der kurzen und anspruchsv­ollen

Strecke (1150 Meter) am Köberlberg gefahren. Seit 1982 ziehen regelmäßig PS-Gewitter auf, für Sonntag hofft Organisato­r KarlHeinz Binder auf das Wohlwollen von Petrus. „Die Prognosen sehen immer besser aus“, sagt der Ford-Pilot (600 PS). Er rechnet mit rund 90 Fahrern und 3000 Fans. „Es macht einen schon stolz, wenn das Rennen so gut angenommen wird“, sagt Binder.

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PRIVAT Das neue Spielzeug von Karl Schagerl ist 838 PS stark
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