Tourismus will „langsam wachsen“
Erhöhte Werbemaßnahmen und Kulinarik sollen internationale Urlauber anlocken.
Es war ein gutes Jahr für den Steiermark-Tourismus. Mit 13,6 Millionen Nächtigungen wurde die 2019er-Marke übertroffen, im Sommer erreichte man mit 7,8 Millionen Nächtigungen sogar das Allzeithoch. Daran will man heuer anknüpfen, wie Michael Feiertag, Geschäftsführer der STG (Steirische Tourismus und Standortmarketing GmbH) betont: „Die Steiermark hat viel zu bieten, vom Gletscher bis zum Wein. Das verdient ein viel größeres Publikum. Wir wollen im Tourismus gesund weiterwachsen, aber auch nicht zu schnell.“
Das sieht Tourismuslandesrätin Barbara Eibinger-Miedl (ÖVP) ähnlich: „Uns geht es nicht darum, einem Rekord nach dem anderen nachzujagen, sondern wir wollen qualitativ wachsen. Wir glauben, dass die Steiermark vor allem auf internationalen Märkten noch Potenzial hat.“Daher investiert man bis März 2025 zwei Millionen Euro für die Bewerbung der Grünen Mark in Deutschland, Tschechien, Ungarn, Niederlande, Polen, Italien und Österreich. Das sei der bis dato größte Auftritt zur Präsenzerhöhung und Imagebildung, so Feiertag.
Dabei steht, wie bei der Sommerkampagne 2024, die steirische Kulinarik mit heimischen Produkten, Produzenten, Köchen und Gastgebern im Vordergrund. Aber auch Themen wie Radfahren, Wandern oder Gesundheit werden in individuell geschnürten Themenpaketen kommuniziert. Die elf Erlebnisregionen der Steiermark mit 700 Urlaubsmöglichkeiten warten indes mit neuen Attraktionen, Investitionen und Veranstaltungen auf: von neuen Hotels in Graz, Bad Radkersburg, Riegersburg, dem neuen „Dach der Steiermark“bei der Dachstein-Bergstation bis zum neuen Erzherzog Johann Museum in Stainz.
Für Motorsport- und Flugbegeisterte finden der Formel-1Grand-Prix und die Airpower statt, Weinfreunde kommen bei der Sauvignon-Blanc-Weltmeisterschaft in Leibnitz in den Gaumengenuss, das 950Jahr-Jubiläum in Stift Admont ist ebenso einen Besuch wert, wie die Veranstaltungen rund um das Kulturhauptstadtjahr im Auseerland-Salzkammergut.
„Wir haben quer durch alle Regionen Tolles zu bieten. Besonders hervorzuheben ist das Kulturhautstadtjahr, aber auch Golftourismus als ein Schwerpunkt, wo wir stark dabei sind. Und auch das Thema Camping wird mehr in den Vordergrund gestellt“, sagt Eibinger-Miedl. Um Buchungen ohne amerikanische Plattformen wie booking.com voranzutreiben, wurde die für heimische Betriebe provisionsfreie Buchungsplattform auf steiermark.com modernisiert und um einige Services, wie verbesserte Darstellung oder Filtermöglichkeiten, erweitert.