Trauer um 17-jährigen Schüler Lorenz
Technik-Koryphäe starb bei Arbeitsunfall.
Große Trauer herrscht um den Tod von Lorenz Schrunner (17) aus Judenburg. Er kam am Donnerstagvormittag bei einem Arbeitsunfall mit einem Traktor ums Leben.
Der junge Mann, bekannt unter dem Spitznamen „Lolo“, war Schüler der Landwirtschaftlichen Fachschule Kobenz. „Lorenz hatte so ein sonniges Wesen, er war ein beliebter Klassenkamerad und begnadeter Mechaniker“, sagt Direktor Peter Prietl. Ein Kriseninterventionsteam war bereits an der Schule. Lorenz wäre im Juli fertig geworden und hatte für den Herbst schon eine fixe Lehrstelle. „Die Anteilnahme der gesamten Schule gilt der Familie“, so Peter Prietl.
Der Verstorbene lebte in Judenburg. Der Unfall passierte auf einem Grundstück der Familie in Weißkirchen-Paisberg. Laut Angaben der Polizei führte er dort Aushubarbeiten mit einem Traktor durch, für die er einen Sonderurlaub von der Schule bekommen hatte. Auf dem Heck des Traktors war ein hydraulischer Baggerarm befestigt. Lorenz geriet nach den Erhebungen der Polizei zwischen einen am Baggerarm angebrachten Bügel und das Traktordach. Er wurde eingeklemmt und verstarb an Ort und Stelle.
Der Fotograf und Geschäftsführer des Puch-Museums Judenburg, Heinz Mitteregger, ist bestürzt: „Lorenz war eine technische Koryphäe und hat mit seinem umfangreichen Wissen und Können schon als Zwölfjähriger viele Fachleute in Staunen versetzt“, sagt Mitteregger. Als echter „Schrauber“habe er sich vom Moped- bis zum Traktormotor ausgekannt; ein ausgesprochener Experte sei er für alte Puch-Mopeds, etwa die legendäre „Puch Maxi“, gewesen. Der 17-Jährige hat selbst eine Vielzahl von Mopeds besessen, die teilweise im Puch-Museum zu sehen sind. Anlässlich der bevorstehenden Saisoneröffnung werde das Museum Lorenz gedenken, eine Abordnung werde zu seinen Ehren mit Mopeds zum Begräbnis kommen.
Josef Fröhlich