Weichenstellung für Ersatzverkehr
Passagiere, aufgepasst! Ab heute wirken sich drei Baustellen auf Grazer Öffis und auf den ÖBB-Verkehr nach Gleisdorf aus.
Während die einen ihre Koffer packen und der Sonne entgegenfahren, krempeln die anderen die Ärmel der Montur hoch: Nicht nur die Sommerferien werden traditionellerweise ausgenutzt, um in der weniger belebten Landeshauptstadt Straßen oder Schienen zu erneuern – auch an den Tagen vor Ostern, wenn Schulklassen und viele Büros geschlossen sind, wissen Bauarbeiter längst, wie der Hase läuft. So auch heuer, wenn bereits ab dem heutigen Samstag diese Großbaustellen ihre Wirkung zeigen:
Jakominiplatz: 100.000 Fahrgäste steigen täglich am „Jako“aus oder um. Damit dieser Pulsschlag auch in Zukunft funktioniert, müssen die Weichen erneuert werden. „Wir richten daher von 23. bis 30.
März einen Ersatzverkehr
mit Bussen ein“, erklärt Gerald Zaczek-Pichler, Sprecher der Graz-Linien. Also springen Busse auf der Strecke Jakominiplatz/ Griesplatz/Hauptbahnhof/Asperngasse/Alte Poststraße (Linie E) für die Tramlinien 1, 4, 6 und 7 ein – sowie zwischen Jakominiplatz und Andritz (E3/5) für die Linien 3 und 5. Außerdem werden die Haltestellen der Buslinien 32, 33 und 67E vorübergehend verlegt. Eggenberg: Parallel wird ab dem heutigen Samstag auch die Baustelle bei der Eggenberger Remise eingerichtet. Um dort künftig die 15 neuen Alstom-Trams unterzubringen, muss man unter anderem die Remiseneinfahrt adaptieren. Also fahren vorübergehend die Tramlinien 4 und 7 von Reininghaus sowie Wetzelsdorf kommend nur bis zur Haltestelle „Alte Poststraße“– zur Überbrückung übernimmt dann der Ersatzbus „E“, der auf einem Rundkurs via Asperngasse/Laudongasse/Alte Poststraße/Eggenberger Straße unterwegs ist, mit Start und Ziel auf dem Jakominiplatz. Und: Von der Smart City sausen die Ersatzbusse E1/6 via Daungasse, Asperngasse nach Eggenberg. ÖBB: Immerhin rund 75 Millionen Euro werden in den nagelneuen Bahnhof in Raaba (GrazUmgebung) investiert, wovon das Land 18 Millionen stemmt und die Gemeinde neun Millionen. Bis 2026 soll ein neuer Nahverkehrsknoten samt Bushaltestellen und Landesstraßen-Unterführung entstehen. Diese Arbeiten nutzt man nun aus, um „Instandhaltungsarbeiten“auf der Strecke Graz–Gleisdorf durchzuführen: Also kommt hier von heute, Samstag, bis 1. April ebenfalls ein Ersatzverkehr mit Bussen zum Zug. Als kleines Trostpflaster stehen in Raaba schon ab heute die provisorischen Kombi-Anlagen für Fahrgäste bereit, die vom Auto
oder Rad in die S-Bahn umsteigen (Park&Ride/Bike&Ride) – und ab 1. April der provisorische Bahnsteig, kein Scherz.
Zu den laufenden Großbaustellen auf Grazer Asphalt kommt nächste Woche bloß eine nächtliche Sperre in der Alten Poststraße (Peter-RoseggerStraße bis Wetzelsdorfer Straße) hinzu: Ab 25. März hat hier ein Schwertransport von Mitternacht bis fünf Uhr früh Vorrang. Doch Klaus Masetti von der Stadtbaudirektion blickt ohnehin schon auf die Tage nach Ostern – oder besser gesagt ebenfalls auf die Nächte: Denn ab dem 2. April werden hintereinander zur besten Schlafenszeit vier rie- sige Stahlträger durch Graz transportiert, „mit einer Länge von jeweils knapp 28 Metern“, so Masetti. Sie sollen die neue Tegetthoffbrücke tragen.