Leben dank Schweineniere
Passanten und Eishockeyspieler als Lebensretter – und dazu ein erfreulicher Rekord.
1 Spendenrekord. Es wurde wieder fleißig geklingelt, lauthals gesungen und richtig viel gesammelt. Österreichweit wurden in diesem Jahr insgesamt 19.534.178 Euro an die Heiligen Drei Könige gespendet, so viel wie noch nie zuvor. Der bisherige Rekord vom Vorjahr wurde um rund 300.000 Euro übertroffen. In der Steiermark wurden 3,4 Millionen Euro gesammelt, in Kärnten waren es 1,6 Millionen. Die Spenden kommen rund 500 Hilfsprojekten in Armutsregionen über den Globus verteilt zugute.
2 Fußballer-Nachwuchs. Zuckersüß in einen kleinen braunen Wollsack gehüllt und mit einer rosa Mütze auf dem Kopf präsentierte Viktoria Schnaderbeck ihren Familienzuwachs auf Instagram. „Darf ich euch unsere Tochter Emilie Freda vorstellen“, schrieb Österreichs ehemaliges Fußball-Aushängeschild bei den Damen inklusive Herzen in den Regenbogenfarben zu dem Bild. Es ist das erste Kind von Schnaderbeck und ihrer Ehefrau Anna.
3 Heilendes Eishockey-Blut.
Martin Schumnig hat in seiner langen und erfolgreichen Eishockeykarriere einige Liter Blut auf dem Eis vergossen. Nie jedoch aus so gutem Grund wie kürzlich im LKH Graz. Insgesamt 15 Liter zirkulierten aus dem einen Arm heraus und in den anderen wieder hinein, dabei wurden Stammzellen herausgefiltert. So rettet Schumnig einer leukämiekranken Frau aus Nordamerika, die sozusagen sein „Blutzwilling“ist, das Leben. „Ich denke oft an sie und habe ihr einen Brief geschrieben, in dem ich ihr alles Glück der Welt wünsche“, sagte der ehemalige ÖEHV-Nationalteamspieler, der nun auch ein Treffen mit der Frau plane.
4 Schweineniere. Den inneren Schweinehund besiegt hat schon so manch einer, mit der inneren Schweineniere gelebt hingegen noch niemand. Genau das ist nun aber der Plan für den US-Amerikaner Richard Slayman, der als erster Mensch eine Schweineniere transplantiert bekommen hat. Der medizinische Meilenstein gelang einem Chirurgenteam des Massachusetts General Hospital in Boston. Der 62-Jährige reagierte laut Angaben des Lehrkrankenhauses gut auf das neue Organ. Die Niere hätte schnell Urin produziert und Slayman „sehe aus wie er selbst. Es ist bemerkenswert“, teilte Doktor Winfred Williams mit. Langfristig könnte diese Methode das Leben von Millionen Dialysepatienten weltweit verändern.
5 Auto angehoben. Dass eine 82-jährige Frau in München mit ihrem Auto eine 31-jährige Fußgängerin angefahren hat, weil sie beim Abbiegen Gasund Bremspedal verwechselt hatte, qualifiziert den Unfall nicht unbedingt für einen Platz in unserem positiven Rückblick. Was danach passiert ist, allerdings schon: Anwesende Passanten reagierten geistesgegenwärtig, hoben mit vereinten Kräften das Fahrzeug an und befreiten die schwer verletzte Frau und retteten ihr wohl das Leben.