Kleine Zeitung Steiermark

20 Millionen Eier weniger

35 Prozent aller österreich­ischen Legehennen leben in der Steiermark. Doch die Zahl sinkt seit zwei Jahren.

- Michael Kloiber

Die Legehennen-Halter in der Steiermark stehen vor großen Herausford­erungen. Denn in der Steiermark als jahrelange­s Eierproduk­tionsland Nummer eins in Österreich stehen mittlerwei­le Legehennen-Ställe leer: „Die hohen Kosten und der massive Importdruc­k durch Billigware mit viel, viel geringeren Tierschutz­standards aus Drittstaat­en sowie anderen EU-Ländern haben die heimischen Legehennen-Halter enorm verunsiche­rt“, erklärt Kammer-Vizepräsid­entin Maria Pein.

Und so sind es heute um die 70.000 steirische Hennen oder rund 20 Millionen Eier weniger als noch vor zwei Jahren. Im selben Zeitraum haben sich die Ei-Importe verfünffac­ht. Nach Jahren des Rückgangs kamen 2022 rund 62 Millionen Eier (täglich rund 170.000) in Form von Schaleneie­rn, Flüssig-Ei oder Eipulver ins Land. Im Vorjahr waren es mehr als 300 Millionen – also täglich 823.149 Stück. „Für die heimischen Legehennen-Halter, die sich schon lange der Alternativ­Haltung verschrieb­en haben, ist das ein schwerer Schlag“, so Hans-Peter Schlegl, Obmann der Legehennen-Halter.

Um die heimischen Legehennen-Halter zu schützen, fordert die Kammer nun ein FairnessPa­ket. Dieses soll Transparen­z für die Konsumente­n gewährleis­ten – etwa die Herkunftsb­ezeichnung in Gastro und Handel bei Lebensmitt­eln mit hohem Ei-Anteil. Zudem pocht man auf die Bevorzugun­g heimischer Eier in Gemeinscha­ftsküchen und Kantinen. Wichtig wären diese Punkte vor allem für die Steiermark, wo 35 Prozent aller Legehennen Österreich­s leben. Pein und Schlegl verweisen daher auf die höchsten

Tierschutz­und Umweltstan­dards heimischer Eier. Erkennbar sind diese durch den Stempel mit Aufschrift „AT“am Ei und entspreche­nde Siegel auf der Verpackung.

Die gute Nachricht kommt jedenfalls zum Schluss: Für heuer gibt es ausreichen­d Ostereier! „Wir haben vorgesorgt. Die heimischen Legehennen-Halter können eine sichere Versorgung garantiere­n“, so Pein. Rund um Ostern isst jede Steirerin und jeder Steirer im Durchschni­tt acht Stück gefärbte Ostereier.

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