Stadionfrage: Im April soll es Lösung geben
Worum es morgen bei Treffen mit der Polizei geht – und wann klar sein soll, ob zweites Grazer Stadion kommt.
1 Bei der Stadiondebatte laufen ja zwei Fragestellungen parallel auf. Welche sind das?
ANTWORT: Grundsätzlich gehen alle Beteiligten davon aus, dass der GAK in die Bundesliga aufsteigt – und damit ab
Herbst jedes Wochenende in Graz-Liebenau für Trubel gesorgt ist, vor allem bei Derbys gegen Sturm. Also soll kurzfristig geklärt werden, wie die Merkur-Arena adaptiert werden muss, um mögliche Ausschreitungen wie beim jüngsten Cup-Derby zu unterbinden. Die langfristige Frage, die aber auch schon jetzt Klarheit braucht, lautet: Erhalten Sturm und GAK je eine Heimat?
2 Zu Frage Nummer eins gehört ein Sicherheitskonzept von Sturm und GAK. Liegt es schon vor?
ANTWORT: Ja, es wurde der Politik übergeben. Übereinstimmend gesteht man, dass darin „Pflichtaufgaben“genauso enthalten seien wie Passagen à la „Man wird sich ja etwas wünschen dürfen“. Morgen, Mittwoch, gibt es dazu ein Treffen von Vertretern der Stadt mit der Polizei.
3 Bei welchen Punkten herrscht Konsens – und wo spießt es sich?
ANTWORT: Dass die Videoüberwachung erneuert wird, gilt ebenso als fix wie die „bruchsichere“Adaptierung der Toiletten. Wie aber bei der Polizei hinter vorgehaltenem Schutzschild zu hören ist, sorgt die Idee, auch künftig GAK-Fans im Sektor 22 im Süden zu versammeln, für massive Bedenken: Das wäre nicht nur „gefährlich nah“am Auswärtssektor 27, der bei Derbys zudem den Sturm-Fans gehören soll – es würde laut Polizei auch den Vorgaben der Bundesliga widersprechen: „Der Heim- und Gästefansektor müssen möglichst weit voneinander entfernt sein“, heißt es da. Der relativierende Zusatz aber, auf den die Vereine verweisen, lautet: Diese Sektoren „dürfen jedenfalls nicht direkt aneinandergrenzen“.
4 Warum sollen GAKFans im 22er bleiben?
ANTWORT: „Wir haben gemeinsam mit Sturm die Bitte der Stadt nach einem Sicherheitskonzept erfüllt, auch als Diskussionsgrundlage“, so GAKVize Matthias Dielacher. „Unserer Ansicht nach wäre die Sektor-22-Variante möglich, man könnte auch baulich für Sicherheit sorgen. Kann aber die Behörde eine gegenteilige Meinung begründen, ist das natürlich zu akzeptieren. Dann freuen wir uns aber über alternative Vorschläge.“