Für eine klimafitte Zukunft
Statt in der Pension stillzusitzen, leitet der ehemalige Vetriebsleiter Gustav Gruendler (78) den Verein zur Förderung der Energieeffizienz – seit 17 Jahren.
M it der Pensionierung ist die Arbeit erst einmal vorbei? Nicht für Gustav Gru- endler. Noch im Jahr seiner Pensionierung vor 17 Jahren gründete er mit Sohn Joachim den „Verein zur Förderung der Energieeffizienz“(VFE). Seit drei Jahren ist auch Herbert Reisinger, ehemaliger Ge- schäftsführer der Leistungs- gruppe steirischer Installateu- re, eng eingebunden.
„Unser Ziel ist es, Installa- teure, Elektriker, Bauträger und Mechaniker im Bereich Heizungs- und Klimatechnik zu vernetzen, um gemeinsam an klimafreundlichen Lösungen für die Branche zu arbeiten“, erklärt der ehemalige Vertriebsleiter einer Heizungsfirma. Dazu werden unter dem Vereinsnamen mehrmals im Jahr Veranstaltungen zu Themen wie „Energiesysteme der Zukunft“oder „Raus aus dem
Öl“organisiert. Fixer Bestandteil: das Speeddating, bei dem die Gäste im SiebenMinuten-Takt von Tisch zu Tisch wechseln, um sich kennenzulernen. „Wir wollen, dass die Firmenchefs mit den verschiedenen Handwerkern ins Gespräch kommen“, sagt Gruendler. I mmer wieder mischen sich auch bekannte Gesichter unter die Menge oder nehmen als Redner an den Podiumsdis- kussionen teil, wie Landes- hauptmann Christoph Drexler und Unternehmer Gilbert Friz- berg. „Ich lade meine Gäste im- mer persönlich ein. Das ist zwar viel Telefonarbeit, aber so erreicht man die Leute am besten“, so Gruendler. Mittler- weile sind auch Informations- veranstaltungen für Schülerinnen und
Schüler der Mittel- und Oberstufe hinzugekommen. Gemeinsam mit dem ehemaligen ORF-Wettermoderator Andreas Jäger wird den Jugendlichen Basiswissen zum Klima vermittelt, und sie sollen für die verschiedenen Handwerksberufe in der Heizungsund Klimatechnik begeistert werden. „Ich möchte den Schülerinnen und Schülern zeigen, wie interessant und wichtig diese Berufe sind. Denn wir brauchen sie dringend für die Energiewende“. F ür die „Sensibilisierung im Themenbereich Energieeffizienz“wurde Gruendler bereits mit dem Goldenen Ehrenzeichen des Landes ausgezeichnet. Fit hält sich der 78Jährige mit Fußballspielen, oder einem Tennismatch mit seinen Enkeln. Und woher hat er dann noch die Energie für die Vereinsarbeit? „Na aus Notwendigkeit! Und solange ich ein gutes Echo erhalte, mache ich weiter.“
Mit seinen 78 Jahren spielt Gustav Gruendler immer noch jeden Freitag Fußball