Top-Job in Kages: Suche gescheitert
Neuausschreibung, weil Favorit für neuen Pressesprecher überraschend absagte.
inen Rückschlag muss der Vorstand der Steiermärkischen Krankenanstaltengesellschaft (Kages) in der seit Jänner laufenden Suche nach einem neuen Leiter der Unternehmenskommunikation einstecken. Nach aufwändigem Bewerbungsverfahren samt Hearing mit vier Bewerbern in der Vorwoche wurde dem Moderator einer bekannten ORFSendung als Sieger des Hearings der begehrte Top-Job angeboten. Doch der 42-jährige Steirer, promovierter Volkswirt und Politikwissenschaftler, winkte nun überraschend ab.
„Er wäre der ideale Kandidat gewesen, jetzt müssen wir leider neu ausschreiben“, bestätigt Kages-Vorstandsvorsitzender Gerhard Stark. Die Absage sei aus privaten Gründen erfolgt, der ORF-Mitarbeiter möchte dazu keine Stellungnahme abgeben.
Das gescheiterte Auswahlverfahren bezeichnet der Chef der Landesspitäler als „ordentlichen Prozess“, seitens des Eigentümers, des
Landes Steiermark, hätte es keine Einflussnahme gegeben.
Die neuerliche Ausschreibung soll in einem Punkt abgeändert werden: „Wir müssen für diese verantwortungsvolle Position ein höheres Gehalt zahlen, damit sich ausreichend qualifizierte Bewerber melden“, so Stark. In der ersten Runde wurde ein
EJahresbruttogehalt von 60.886 Euro, bei zehnjähriger Berufserfahrung von rund 100.000 Euro angeboten.
Rund um die erste Bewerbungsrunde war es zu Misstönen zwischen Land und Spitalsmanagement gekommen (die Kleine Zeitung berichtete). Das Personalberatungsunternehmen Catro hatte aus mehr als 20 Bewerbungen eine Liste mit „geeigneten und weniger geeigneten“Kandidaten erstellt. Der KagesVorstand allerdings wählte vier Top-Kandidaten aus, deren Eignung die verantwortlichen politischen Büros (Gesundheitslandesrat Karlheinz Kornhäusl von der ÖVP und SPÖ-Klubobmann Johannes Schwarz) stark anzweifelten. Noch vor dem Hearing kritisierte ein ranghoher Landesbeamter: „Wenn das die Auswahl des Vorstands ist, müssen wir noch einmal ausschreiben.“Unter den Bewerbern seien namhafte Experten gewesen, die nicht zum Hearing eingeladen wurden – wie der Kages-Vorstand zu seiner Auswahl kam, sei „schleierhaft“, so ein Mitarbeiter aus einem Regierungsbüro.
Die Unternehmenskommunikation leitet bis auf Weiteres Daniela Orthaber, von der ÖVP zur Kages gewechselt. Sie hatte sich nicht für den Top-Job beworben.
Oliver Pokorny
Kages-Vor- standschef Stark
Landesrat Kornhäusl
der Führerschein vorläufig abgenommen. Der Mann wurde bei der BH Leoben angezeigt.
Die Behörde muss nun binnen 14 Tagen reagieren, ob ein „Verfall geboten erscheint“, heißt es aus dem Verkehrsministerium. Dann könnte das Auto sogar versteigert werden, wobei 70 Prozent der erzielten Summe an den Verkehrssicherheitsfonds und der Rest an die jeweilige Gebietskörperschaft gehen würden. Dazu müsste aber einer der folgenden zwei Punkte erfüllt sein: eine Geschwindigkeitsübertretung von 80 km/h innerorts oder eine Übertretung von mehr als 60 km/h im Ortsgebiet (wie in diesem Fall) plus ein Entzug der Lenkberechtigung innerhalb der vergangenen vier Jahre. Der Letztstand des Innenministeriums (Daten werden nicht täglich erhoben, Anm.) vom 15. März weist sechs vorläufige Fahrzeugbeschlagnahmen aus: zwei in Tirol, zwei in Niederösterreich und jeweils eine in Wien und Vorarlberg. Zuletzt wurde am Montag ein E-Auto auf der A 3 im Burgenland konfisziert. Verkehrsexperte Klaus Robatsch vom Kuratorium für Verkehrssicherheit sieht in der StVO-Novelle einen wichtigen Schritt, wünscht sich aber weitere Verschärfungen. „Ich glaube, die Maßnahme wird eine Präventivwirkung haben, wenn mehr Lenkern künftig das Auto weggenommen wird. Sie müssen es dann ja auch mühsam zurückfordern“, so Robatsch.
Laut Schätzungen des Kuratoriums fährt jeder 6000. Autofahrer mit überhöhter Geschwindigkeit von mehr als 60 km/h zu viel durchs Ortsgebiet. Robatsch: „Das hört sich von der Anzahl nicht so arg an, aber wenn man bedenkt, wie viele Autos täglich unterwegs sind, sind das nicht so wenige Fahrer.“Eine Verschärfung würde er sich hinsichtlich des Führerscheinentzugs wünschen. „In der Schweiz ist der Führerschein für drei Monate weg, wenn man mit 86 km/h in einer 50er-Zone fährt. In Österreich ist der Führerschein erst bei 96 km/h in einer 50er-Zone weg, und dann nur für einen Monat.“