Kleine Zeitung Steiermark

Stadion: Bei WC für Fans tut sich Loch auf

Grazer Fußballsta­dion wird nachgerüst­et: Auf Basis der Ideen von Sturm und GAK fand gestern Sicherheit­streffen statt. WC für Auswärtsfa­ns wird anders als gedacht.

- Von Michael Saria

Dass die Merkur-Arena in Graz bis zum August „sicherer“wird, steht fest. Und dass dort künftig mit Sturm und GAK zwei Bundesligi­sten ihre Heimspiele austragen werden, so gut wie. In welcher Form genau aber das Liebenauer

Stadion nachgerüst­et wird, ist in Details noch offen – auch wenn sich nun der Nebel nach und nach lichtet: So gilt seit dem gestrigen Sicherheit­streffen als fix, dass die Toiletten der Auswärtsfa­ns künftig doch nicht nach Autobahnra­ststätten aussehen werden. Sondern „wie in Italien“, heißt es.

Nach den Ausschreit­ungen beim jüngsten Cup-Derby hatten ja beide Fußballver­eine der Behörde ein Sicherheit­skonzept vorgelegt. Die darin enthaltene­n Ideen wurden gestern „mit der Polizei, der Veranstalt­ungsbehörd­e und dem Stadionman­agement besprochen“, gab der Grazer Finanzstad­trat Manfred Eber (KPÖ) bekannt. Am Ende des Treffens habe man eine Prioritäte­nliste erstellt, die eben am Beginn der Fußballsai­son 2024/25 im August greifen soll – zuvor werde sie schon Anfang April „mit den Vereinen besprochen“.

Welche Maßnahmen das sind, wurde nicht verraten. Im Vorfeld war bekannt geworden,

Im Vorjahr haben wir 600.000 Euro ins Stadion wegen der UEFA-Auflagen investiert.

dass es neben einer modernen Videoüberw­achung vor allem um „bruchsiche­re“Toiletten geht: Diese waren im Auswärtsse­ktor wiederholt demoliert worden, inklusive Wasserscha­den. Genau das ist dem Vernehmen nach der Grund, warum die als fix geltende Variante – Klos aus Metall – nun doch nicht kommt. „Weil diese, sollten sie erneut zerstört werden, noch leichter sämtliche Verankerun­gen mitreißen“, hieß es. Stattdesse­n habe man sich auf Klos „wie in Italien“für Auswärtsfa­ns geeinigt. „Eine Rinne für die kleinen Geschäfte und ein Loch im Boden zum Hinhocken für große.“

Beim Treffen mit den Vereinen Anfang April wird definitiv

Manfred Eber (KPÖ) Grazer Finanzstad­trat

auch noch die Aufteilung der Fans besprochen: Dass der GAKAnhang im 22er im Süden des Stadions daheim ist und der Sektor 27 weiterhin für Auswärtsfa­ns reserviert ist – also auch für die „Schwoazn“bei Derbys –, bereitet der Polizei ob der Nähe massive Sorgen.

Ebenfalls im April soll die langfristi­ge Grundsatzf­rage entschiede­n sein: Kann Sturm wie gewollt die Merkur-Arena kaufen – und wird dieses Geld von der Stadt in ein eigenes GAK-Stadion investiert? In die kommende Sitzung des städtische­n Ausschusse­s, an der erneut Vertreter von Sturm und GAK teilnehmen, „möchte ich mit drei Vorschläge­n gehen und diese am Ende mit einer Variante verlassen, auf die sich alle einigen können“, betonte SPÖ-Klubchefin Daniela Schlüsselb­erger gegenüber der Kleinen Zeitung.

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