ETFs hängen Fonds und Aktien klar ab
Sieben Jahre nach Gründung meldet die Direktbank Dadat über 50.000 Kunden. Der Markt sei im Umbruch.
Rund 250.000 Österreicher haben Wertpapier-Depots bei Direktbanken, in fünf Jahren werden es bereits 350.000 sein, schätzt man bei Dadat. Denn die Aufgeschlossenheit gegenüber den Anlageformen Aktien, Anleihen, Fonds und ETFs sei deutlich gestiegen. Die österreichische Direktbank ist als Marke der Schelhammer Capital Bank AG Teil der GraweBankengruppe und bietet ihre Dienstleistungen ausschließlich digital an.
Ernst Huber, Mitglied des Vorstandes der Schelhammer Capital Bank AG, blickte auf sieben Jahre Dadat zurück: Man habe die Schwelle von 50.000 Kunden überschritten, ein Meilenstein. Die Bank mit Sitz in Salzburg beschäftigt rund 40 Mitarbeiter und erfreue sich weiter „konstanten Wachstums“. Dadat biete online ein „Vollservice“. Einen hohen Stellenwert nimmt der Handel mit Wertpapieren ein. Hier ortet Huber viel Wachstumspotenzial und will „Kunden vom Sparer zum Investor“machen.
Deutlich gewachsen ist der Anteil von ETFs bei den Sparplänen, innerhalb weniger Jahre kletterte dieser von 60 auf 79 Prozent. Bei neu abgeschlossenen Sparplänen beträgt der ETF-Anteil sogar 90 Prozent. „Das ist vor allem bei Einsteigern das derzeit gefragteste Instrument“, so Huber, der betont, „dass wir dabei keinen Cent verdienen.“Drei Prozent der Ansparpläne beträfen Gold. Das durchschnittliche Depotvolumen bei Dadat beträgt rund 40.000 Euro. Bereits mehr als jede zweite Aktienorder gehe nach Deutschland, nur jede vierte nach Wien.
Der Markt befinde sich aktuell im Umbruch. Nutzten vor fünf Jahren erst 63 Prozent der Österreicher Online-Banking, waren es 2023 schon 79 Prozent. Mit dem Ende der Zeit des billigen Geldes gerieten Fin-Techs jedoch unter Druck, gleichzeitig kämpften Universalbanken mit der Modernisierung, „alte“Direktbanken und klassische Broker wiederum hätten „Fett angelegt“. Die Dadat selbst sieht Huber hingegen auf Erfolgskurs. „Wir haben unsere Hausaufgaben gemacht. Jetzt werden wir weiter digitalisieren und automatisieren.“Eine neue Website sei bereits online, eine neue Smartphone-App werde gelauncht. Das Sparplan-Angebot soll stark ausgeweitet werden.