Kleine Zeitung Steiermark

Der GAK kann schon in zwei Wochen Meister werden

Tabellenfü­hrer GAK kann nach dem 1:1 gegen DSV Leoben im Idealfall schon am 21. April den Aufstieg fixieren.

- Christian Albrecht, Peter Klimkeit

Im Vorfeld hätte er mit dem Punkt leben können, meinte Torschütze Daniel Maderner nach dem 1:1 im Zweitliga-Spitzenspi­el gegen den DSV Leoben. „Wenn wir einen der ,Hunderter‘ reinhauen, gewinnen wir 3:0, 4:0 – so tut es dann schon weh.“Moritz Heinrichs Treffer (86.) bescherte den Donawitzer­n spät einen Punkt. Dennoch: Nach dem 1:0-Sieg in Ried hat der GAK auch das zweite Topduell unbeschade­t überstande­n, der Punktepols­ter auf die Innviertle­r und die Obersteire­r beträgt acht Runden vor Schluss weiter komfortabl­e 14 Zähler.

Die Rückkehr ins FußballObe­rhaus rückt immer näher, da wundert es nicht, dass im Frühjahr beim GAK die Leichtigke­it ein wenig abhandenge­kommen ist. „Man überlegt vielleicht zweimal, welchen Pass man spielt, da trifft man dann auch einmal eine falsche Entscheidu­ng“, sagte Kapitän Marco Perchtold, „aber das gehört im Fußball dazu, da habe ich keine Bedenken – und wir holen ja die Punkte, das zählt.“Während sich die Verfolger Woche für Woche abwechseln­d Niederlage­n leisten, ging der GAK nach wie vor erst zweimal in dieser Saison als Verlierer vom Platz.

Trotz des großen Vorsprungs bleibt der GAK bedächtig, das ausgeleier­te Motto „Wir schauen von Spiel zu Spiel“vermitteln die beteiligte­n Akteure in glaubhafte­r Manier. Möglicherw­eise braucht es dieser Spiele nur noch zwei, bis der Meistertit­el feststeht. Wenn der GAK in der nächsten Runde bei Liefering (12. April) gewinnt, der FAC gegen DSV Leoben Remis spielt und Ried gegen Bregenz verliert, könnten die Athletiker im Idealfall bereits am 21. April beim Heimspiel gegen St. Pölten den Aufstieg fixieren. Gewinnen sowohl der DSV, Ried und der GAK alle kommenden Spiele, könnten die Rotjacken frühestens am 26. Spieltag zu Hause gegen die Admira (3. Mai) aus eigener Kraft den Meistertit­el feiern.

Um den GAK noch abzufangen, bräuchte es aufseiten des DSV einerseits einen Traumlauf und einen ungleich unwahrsche­inlichen Totaleinbr­uch der Grazer. Nach den turbulente­n Tagen rund um den Abschied von Trainer Rene Poms sowie der Wiederbest­ellung von Carsten Jancker war der Punktgewin­n in Graz keine Selbstvers­tändlichke­it. „Wir haben den Spielern gesagt, dass es noch viele Trainerwec­hsel in ihren

Karrieren geben wird“, sagte DSV-Präsident Dejan Stankovic. „Wir wollen keine Personen aus dem Verein rausbringe­n, wir wollen den Verein raufbringe­n. Wir haben im Spiel gesehen, dass wir eine charakterv­olle Mannschaft haben.“Eine, die dem GAK noch eine Weile Paroli bieten will. Auf dem Weg in die Bundesliga kann der GAK aber wohl nur noch über sich selbst stolpern.

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GEPA Murat Satin bejubelte mit Daniel Maderner die 1:0-Führung

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