Der GAK kann schon in zwei Wochen Meister werden
Tabellenführer GAK kann nach dem 1:1 gegen DSV Leoben im Idealfall schon am 21. April den Aufstieg fixieren.
Im Vorfeld hätte er mit dem Punkt leben können, meinte Torschütze Daniel Maderner nach dem 1:1 im Zweitliga-Spitzenspiel gegen den DSV Leoben. „Wenn wir einen der ,Hunderter‘ reinhauen, gewinnen wir 3:0, 4:0 – so tut es dann schon weh.“Moritz Heinrichs Treffer (86.) bescherte den Donawitzern spät einen Punkt. Dennoch: Nach dem 1:0-Sieg in Ried hat der GAK auch das zweite Topduell unbeschadet überstanden, der Punktepolster auf die Innviertler und die Obersteirer beträgt acht Runden vor Schluss weiter komfortable 14 Zähler.
Die Rückkehr ins FußballOberhaus rückt immer näher, da wundert es nicht, dass im Frühjahr beim GAK die Leichtigkeit ein wenig abhandengekommen ist. „Man überlegt vielleicht zweimal, welchen Pass man spielt, da trifft man dann auch einmal eine falsche Entscheidung“, sagte Kapitän Marco Perchtold, „aber das gehört im Fußball dazu, da habe ich keine Bedenken – und wir holen ja die Punkte, das zählt.“Während sich die Verfolger Woche für Woche abwechselnd Niederlagen leisten, ging der GAK nach wie vor erst zweimal in dieser Saison als Verlierer vom Platz.
Trotz des großen Vorsprungs bleibt der GAK bedächtig, das ausgeleierte Motto „Wir schauen von Spiel zu Spiel“vermitteln die beteiligten Akteure in glaubhafter Manier. Möglicherweise braucht es dieser Spiele nur noch zwei, bis der Meistertitel feststeht. Wenn der GAK in der nächsten Runde bei Liefering (12. April) gewinnt, der FAC gegen DSV Leoben Remis spielt und Ried gegen Bregenz verliert, könnten die Athletiker im Idealfall bereits am 21. April beim Heimspiel gegen St. Pölten den Aufstieg fixieren. Gewinnen sowohl der DSV, Ried und der GAK alle kommenden Spiele, könnten die Rotjacken frühestens am 26. Spieltag zu Hause gegen die Admira (3. Mai) aus eigener Kraft den Meistertitel feiern.
Um den GAK noch abzufangen, bräuchte es aufseiten des DSV einerseits einen Traumlauf und einen ungleich unwahrscheinlichen Totaleinbruch der Grazer. Nach den turbulenten Tagen rund um den Abschied von Trainer Rene Poms sowie der Wiederbestellung von Carsten Jancker war der Punktgewinn in Graz keine Selbstverständlichkeit. „Wir haben den Spielern gesagt, dass es noch viele Trainerwechsel in ihren
Karrieren geben wird“, sagte DSV-Präsident Dejan Stankovic. „Wir wollen keine Personen aus dem Verein rausbringen, wir wollen den Verein raufbringen. Wir haben im Spiel gesehen, dass wir eine charaktervolle Mannschaft haben.“Eine, die dem GAK noch eine Weile Paroli bieten will. Auf dem Weg in die Bundesliga kann der GAK aber wohl nur noch über sich selbst stolpern.