Mit vier Steirerinnen aufs Glatteis
Das Frauen-Nationalteam startet heute (18.30 Uhr) gegen Norwegen in die Heim-WM der Division IA in Klagenfurt.
Dass das österreichische Frauen-Eishockey sich immer mehr am Vormarsch befindet, zeigen nicht nur die starken Leistungen der Graz Huskies in der europäischen EWHL-Liga, in der heuer auch der Play-off-Einzug geschafft wurde. Auch das Nationalteam ist im Lauf der jüngeren Vergangenheit stetig erstarkt. So sehr, dass man bei der heute beginnenden B-WM („Division IA“) ein hohes Ziel klar formuliert. „Wir wollen aufsteigen“, sagt Lisa Schröfl. Die 20Jährige ist eine von vier Steirerinnen im Aufgebot und ebenso wie Emma Mörtl (21, Long Island Univ.), Marja Linzbichler (19, Norwich Univ.) und Topstar Theresa Schafzahl (Boston) USA-Legionärin,
spielt zusammen mit Mörtl für das Team der Long Island University.
Wieder ein Indiz für den Aufwärtstrend in Österreich, insgesamt stehen im 23-Frau-Kader elf Legionärinnen und mit der Kärntnerin Tamara Grascher, die für Graz spielt und bereits ihre elfte WM spielt, auch eine Spielerin mit jahrelanger Erfahrung in der Schweiz. „Unsere Truppe ist gut zusammengestellt und durch extremen Zusammenhalt gekennzeichnet“, sagt Linzbichler, die heute (18.30 Uhr, ORF Sport+) gegen Norwegen mit dem Team loslegt: „Eine gute Truppe, die wir schon von der letzten WM kennen und wo wir wissen, dass wir auf Augenhöhe agieren können und sie diesmal auch schlagen wollen.“Und Mörtl fügt an: „Was wir anderen
Mannschaften, denke ich, voraus haben, ist, dass wir uns alle schon voll lange kennen und befreundet sind, das kann einen Extra-Push geben. Die Motivation ist jedenfalls richtig hoch.“
kommt auch auf Schafzahl zu, die in der neu gegründeten PWHL, quasi der NHL der Frauen, für Boston für Aufsehen sorgt und die Freigabe
für die WM bekam. „Das ist nicht selbstverständlich, weil das Team noch ums Play-off kämpft, dafür bin ich dankbar“, so Schafzahl, die am Donnerstag noch spielte und erst gestern in Ljubljana landete. „Es ist cool, dass man mit den Besten der ganzen Welt zusammenspielt und oft in NHL-Hallen vor echt vielen Fans aufläuft“, schildert Schafzahl, die viel Lob von
Teamchef Alexander Bröms erntet: „Eine Waffe in der Offensive und vor allem im Powerplay. Kennengelernt habe ich sie erst jetzt, aber schon viel von ihr gesehen.“
Die weiteren Gegner der Österreicherinnen, die für den Aufstieg mindestens Zweite werden müssen, heißen Südkorea, Frankreich, Ungarn und Niederlande.