„Kümmert euch endlich um die Probleme der Menschen“
Leser zeigen sich frustriert und desillusioniert vom Verhalten der politischen Protagonisten im Vorwahlkampf, das wenig Hoffnung auf konstruktives Arbeiten nach der Wahl aufkommen lasse.
An alle politischen Partei- en: Hört endlich auf da- mit, euch nur um persön- liche Befindlichkeiten zu küm- mern, an euren Sesseln zu kle- ben und nur davon beseelt zu sein, den „Gegner“mit Schmutz zu bewerfen, anstatt auch ande- re Meinungen zu respektieren. Kümmert euch um die Probleme der Menschen, die vielen von euch egal scheinen. Kennt ihr sie gar nicht mehr, weil ihr so abge- hoben seid? Inflation, Hochzins- politik, Energiekosten, Krimina- lität, Sterben des Mittelstandes usw. sind unsere Probleme. Nur einmal so zur Erinnerung! Aber solange ein realitätsfremder Po- litiker wie Kanzler Nehammer den Menschen rät, doch bei McDonald’s „billig“zu essen, wird sich nichts ändern!
Vielleicht sollten uns die nächsten Wahlen an eine alte Weisheit erinnern: Akzeptiere, was du nicht ändern kannst, aber ändere, was du nicht akzep- tieren kannst!
Hannes Löschenkohl, Kappel
am Krappfeld
Selbstbedienungsladen
Es ist unglaublich, aber auch wenn man als Beschuldigter ge- führt wird, nimmt man pro- blemlos wieder als Politiker Platz und bewirbt sich um wei- tere Funktionen. Wo ist das Ehr- gefühl dieser Politiker? Das be- trifft aber nicht nur eine Farbe. Ich würde es nicht aushalten, als Beschuldigter oder sogar An- geklagter so zu tun, als sei ohne- hin alles in Ordnung. Diese Ses- selkleber, die nur ein relativ be- quemes Leben auf Steuerzahlerkosten im Sinn haben, sie verwechseln Demokratie mit Selbstbedienungsladen. Ob es wieder einmal zu positiver Ver- änderung kommen wird? Leider beschleichen mich da Zweifel.
Ing. Othmar Schneider, Neuhaus am Klausenbach
Trauerspiel
Es ist Wahlkampf, Politiker reißen sich um TV-Auftritte, mit einem gut bezahlten Gefolge ziehen sie durch die Lande und versprechen dem Wahlvolk das Blaue vom Himmel. Dieser
Wahlkampf ist jedoch anders! Noch nie in der jüngeren Ge- schichte entwickelte sich ein Wahlkampf so zynisch, wie wir es gerade erleben müssen. Ge- fälschte Facebook-Seiten, Schmutzkübelkampagnen, Ver- dacht auf gegenseitige Beste- chungen, Denunziationen und Diffamierungen, Spionagetätig- keiten, täglich neue grausliche Enthüllungen, letztlich das Trauerspiel in unsinnigen U- Ausschüssen.
In diesem Wahlkampf be- kommt die Öffentlichkeit einen Vorgeschmack von dem, wozu entlarvte Politiker fähig sind. Wie kommen diese Parteienver- treter dazu, sich derart aufzu- führen? Wenn dies das Format der Zukunft sein soll, dann muss uns um unsere Zukunft bange sein! Ing. Hans Peter Jank,
Villach
Was ist und was kommt
Was ist? Streit und Hader, Ver- leumdungen, gegenseitiges An- patzen. Die Politiksendungen in ORF III, die Übertragungen der
Plenarsitzungen erinnern an alte Wildwestfilme.
Was wird kommen? Nach den Wahlen soll eine handlungsfähige Regierung für die nächsten Jahre gebildet werden. Wie bitte? Diese sich in den Haaren liegenden Funktionäre der verschiedenen Parteien? Diese auf die derzeitige Regierung einschlagenden Oppositionsparteien und diese zum Teil russlandfreundlichen Personen im rechten Eck werden doch nie eine funktionierende Regierung bilden können.
Was dann? Weiterwursteln? Was soll dabei herauskommen? Wenn sich nichts ändern wird, warum wählen wir dann überhaupt? Und sparen dabei Geld für notwendige Projekte.
Werner Schwabl, Wildon
Keine Lösungen
Man kann es nicht verstehen, wenn man täglich ausgiebig über Ausschüsse unterrichtet wird. Was machen denn die Protagonisten in den Sitzungen, egal welcher Couleur, anderes,
als sich gegenseitig mit Unter- stellungen und Halbwahrheiten anzupatzen? Mit dem Resultat, dass unterm Strich nach wo- chenlangen Sitzungen nichts Verwertbares herauskommt, aber man ordentlich Sitzungs- geld kassiert hat und der Gegner madig gemacht wurde. Das sind also unsere Volksvertreter.
Unser Land hat momentan wie viele unserer Nachbarn weitreichende Probleme, aber von den Protagonisten dieser Ausschüsse kann man Lösun- gen sicher nicht verlangen, denn man will ja den Gegner schlecht- machen.
Hermann Lederer, Lafnitz
Menschenverachtend
Wenn man sich das Wahlplakat der FPÖ zur Europawahl an- schaut und sich die entspre- chenden Wortmeldungen dazu von den Herren Vilimsky und Schnedlitz anhört, kann man sich eigentlich nur mehr auf den Kopf greifen. Von Parteichef Kickl abwärts sind die Wort- spenden der FPÖ-Granden, egal zu welchem Thema und bei wel- chem Anlass – im Bierzelt er- folgt noch einmal eine Steigerung – dermaßen abwertend, menschenverachtend, respekt- los, einfach nur mehr zum Fremdschämen! Den bisherigen Gipfel aber zeigt das vorgestell- te Plakat zur EU-Wahl: Abgrün- diger geht es nicht mehr! AfD und Orbán lassen grüßen.
Hugo Troppauer, Anger
Glaubwürdigkeit
Wenn ich lese, dass National- ratspräsident Sobotka sagt, „mit der Kickl-FPÖ wird die ÖVP niemals eine Koalition einge- hen“, erinnert mich das daran, dass in NÖ niemals jemand mit der FPÖ, in OÖ niemals jemand mit der FPÖ und in Salzburg nie- mals jemand mit der FPÖ regie- ren wollte. Und wer regiert nun wo mit wem? Wenn es um den Machterhalt geht, regiert die ÖVP auch mit dem Teufel.
Was sind Wahlversprechen wert? So viel wie viele Gesetze; gilt ab 2025, 2026, die Nachfolger müssen die versalzene Suppe auslöffeln. Denn nach der Wahl hat man den nächsten Wahlschlager. Selbst verursacht, aber niemand erinnert sich! Ing.
Heribert Stocker, Judenburg
Lieber regional
„Schäden vom tig“, 26. 4.
Wie kürzlich berichtet, müssen wir mit hohen Einbußen bei der heurigen Obsternte, insbeson- dere der Apfelernte, rechnen.
Frost sind gewal
Dass Konsumenten Äpfel mit leichten Frostschäden ablehnen, stößt einem echt sauer auf. Ich esse lieber einen steirischen Apfel mit Frostmakel und unterstütze dadurch die heimischen Bauern als ausländisches Obst mit langen Transportwegen. Ich würde mir dazu Werbung in den Medien wünschen, damit wir unsere heimische Wirtschaft nach „diesen frostigen Zeiten“stärken.
Renate Plattner, Bärnbach
Beobachten
Verra: „Körpersprache“, 27. 4.
Ich gratuliere Ihnen zur Kolumne von Stefan Verra. Immer lese ich mit Interesse und Gewinn, was er über die Körpersprache schreibt. Wenn man Menschen beobachtet, kann man besser auf sie eingehen. Peter Riegler,
Vorau