„Wenn das der Zar wüsste!“
Stichwort „PanamaPapers“: Wer hilft dem russischen Volk, endlich klar zu denken?
Die Menschen glauben laut seriöser Umfrage wirklich an die westliche NATO-Verschwörung gegen Russland, die ihnen die Kremlpropaganda zu den Enthüllungen vormacht. Zugleich halten sie natürlich die Enthüllungen über den Ukraine-Präsidenten Poroschenko für die reine Wahrheit.
Es stimmt zwar: Präsident Putin kommt in den „Panama-Papers“persönlich nicht vor, wohl aber seine Kreml-OligarchenUmgebung.
Beispiel: Die Briefkästen von Putins Jugendfreund und Musiker Sergej Roldugin sind in Summe 2 Milliarden Dollar schwer. Der Kreml-Ölkonzern Rosneft überwies ihm 750.000 Dollar und 30 Millionen für „Beratung“. Bei einer Bank auf Zypern hat der Cellist eine Kreditlinie von 650 Millionen – Rückzahlung gar nicht nötig?
In den „Panama-Papers“wimmelt es nur so von den Ministern, Stellvertretern, Gouverneuren, Abgeordneten oder Apparatschiks der Kremlpartei „Einiges Russland“. Oft laufen die Briefkästen über die Ehefrauen.
Nichts kann den Glauben des Volkes an den „Zaren“erschüttern. Er steht über den Dingen. („Wenn das Väterchen Zar wüsste!“)
Wozu braucht Putin überhaupt Reichtum, wo ihm doch ganz Russland gehört? Das Geld ist notwendig, um Gefolgschaft zu kaufen.