Weiter Empörung um Theatersturm an Uni
Aufführung gestört §Anzeigen erstattet
Der Theatersturm von rechtsradikalen „Identitären“sorgt weiter für Empörung! Weil es auch mehrere Verletzte gab, hat die Wiener Polizei nach dem Übergriff im Audimax der Universität Wien die Fahndung noch intensiviert. Wie berichtet, hatten Aktivisten Flüchtlinge attackiert, die in Jelineks Stück mitspielten.
Blitzschnell und ohne Vorwarnung waren mehrere „Identitäre“– wie in einem Teil unserer Ausgabe berichtet – Donnerstagabend ins Audimax gestürmt. Dort versprühten die Aktivisten Kunstblut und protestierten per Flugblättern und Spruchband gegen die Aufführung des Stücks „ Die Schutzbefohlenen“von Elfriede Jelinek und die Tatsache, dass Flüchtlinge aus Syrien, Afghanistan und dem Irak die Hauptrollen verkörperten. Es kam zu tumultartigen Szenen, die schließlich durch das Eingreifen der WEGA und Streifenpolizisten beendet wurden.
Die Fahnder konnten bisher bereits acht Ruhestörer ausforschen, darunter auch ein hochrangiges Mitglied der „Identitären“. Mehrere Besucher der Aufführung haben Anzeige wegen Körperverletzung erstattet.
Bürgermeister Michael Häupl und Vize Maria Vassilakou wollen nach dem Eklat jetzt zu einer Solidaritäts-Theateraufführung ins Rathaus einladen.
Wir wollen als Stadt der Menschenrechte ein klares Zeichen setzen gegen Hetze. Wiens Bürgermeister Dr. Michael Häupl