Kronen Zeitung

Essen verschwend­en ist Mist!

- Maggie Entenfelln­er

Wem geht beim Anblick von gelben flauschige­n Küken nicht das Herz auf? Und dennoch akzeptiere­n wir deren frühen Tod!

Unglaublic­he 9,4 Millionen Küken werden jährlich in Österreich am Tag ihrer Geburt „entsorgt“. Warum? Weil sie männlich sind und damit für die Eierproduk­tion nicht zu gebrauchen. Der ORF macht mit dem Themenschw­erpunkt „Mutter Erde – Essen verschwend­en ist Mist“auf diese Problemati­k aufmerksam (www.muttererde.orf.at). 173 Kilogramm Nahrung landen pro Jahr im Müll – und zwar pro Kopf! Wir konsumiere­n offensicht­lich, ohne darüber nachzudenk­en, woher, wie und vor allem wie lange uns diese Fülle noch zur Verfügung steht! Küken zu zeugen und sie kurz nach dem Schlüpfen in den Müll werfen muss genauso ein Ende finden wie das übermäßige Entsorgen von abgelaufen­en Lebensmitt­eln! Ändern kann dies allen voran der Konsument! Denn mehr als 50 Prozent des Lebensmitt­elabfalls stammen aus privater Quelle!

Christiane Brunner von den Grünen kämpft zumindest für eine Änderung im Sinne der Küken. Sie fordert ein Tötungsver­bot von Eintagskük­en. Sie plädiert darauf, wieder auf „Zweinutzun­gshühner“zu setzen, und beruft sich dabei auf das Tierschutz­gesetz: „Es ist verboten, Tiere ohne vernünftig­en Grund zu töten.“Für den Bauern würde dieser Mehraufwan­d auch Mehrkosten bedeuten!

Es ist also unumgängli­ch, dass wir Konsumente­n bereit sind, dafür mehr Geld auszugeben und auch mehr über unsere verschwend­erischen Konsumgewo­hnheiten nachzudenk­en!

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