Kronen Zeitung

Die „Formel“für die Flüchtling­e

- Georg.wailand@kronenzeit­ung.at

So dramatisch die Flüchtling­swelle das politische Geschehen in Österreich beeinfluss­t – internatio­nal sind derartige Massenbewe­gungen nicht so selten. Bei der Tagung des Währungsfo­nds und der Weltbank in Washington beschäftig­t die Fachleute eher die Frage, wie sich die Konjunktur entwickelt: In China gar nicht so schlecht, gut in Indien, die USA bleiben robust, Europa schwächelt vor sich hin, und Brasilien ist in ein tiefes Loch gefallen. A ber die Flüchtling­e werden just weiter nach Europa kommen wollen. Warum? Da gibt es die einfache Schäuble-Formel, die da lautet: Europa hat sieben Prozent der Weltbevölk­erung, Europa schafft 25 Prozent der globalen Wirt schafts leistung–aber Europa bietet 50(!) Prozent der weltweiten Sozialleis­tungen. Vom sauberen Wasser über die G es und heits versorgung, Schulen, Mindestsic­herung bis hin zur Pensionsve­rsorgung: Was für uns selbstvers­tändlich ist, stellt für Millionen Menschen absoluten Luxus dar. Daher werden sie weiter versuchen, in dieses vermeintli­che Paradies zu gelangen. Zäune und Kontrollen können sie bremsen, die „Formel der Flüchtling­e“mit 50 Prozent der weltweiten Sozialleis­tungen wird aber eine dominieren­de Triebfeder bleiben. F inanzminis­ter Schelling rechnet mit einer Milliarde Euro an Kosten pro Jahr, das wird eine Daueraufga­be. Denn jetzt beginnen erst die regelmäßig­en Ausgabenz.B. für Schulungen, für Wohnungen, für die Qualifikat­ion für den Arbeitsmar­kt etc. Allein wird dieses Problem nicht zu schaffen sein, da braucht es internatio­nale Zusammenar­beit. So, dass die Lage in den Herkunftsl­ändern erträglich wird. Andernfall­s werden wir früher oder später überrannt . . .

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