Die „Formel“für die Flüchtlinge
So dramatisch die Flüchtlingswelle das politische Geschehen in Österreich beeinflusst – international sind derartige Massenbewegungen nicht so selten. Bei der Tagung des Währungsfonds und der Weltbank in Washington beschäftigt die Fachleute eher die Frage, wie sich die Konjunktur entwickelt: In China gar nicht so schlecht, gut in Indien, die USA bleiben robust, Europa schwächelt vor sich hin, und Brasilien ist in ein tiefes Loch gefallen. A ber die Flüchtlinge werden just weiter nach Europa kommen wollen. Warum? Da gibt es die einfache Schäuble-Formel, die da lautet: Europa hat sieben Prozent der Weltbevölkerung, Europa schafft 25 Prozent der globalen Wirt schafts leistung–aber Europa bietet 50(!) Prozent der weltweiten Sozialleistungen. Vom sauberen Wasser über die G es und heits versorgung, Schulen, Mindestsicherung bis hin zur Pensionsversorgung: Was für uns selbstverständlich ist, stellt für Millionen Menschen absoluten Luxus dar. Daher werden sie weiter versuchen, in dieses vermeintliche Paradies zu gelangen. Zäune und Kontrollen können sie bremsen, die „Formel der Flüchtlinge“mit 50 Prozent der weltweiten Sozialleistungen wird aber eine dominierende Triebfeder bleiben. F inanzminister Schelling rechnet mit einer Milliarde Euro an Kosten pro Jahr, das wird eine Daueraufgabe. Denn jetzt beginnen erst die regelmäßigen Ausgabenz.B. für Schulungen, für Wohnungen, für die Qualifikation für den Arbeitsmarkt etc. Allein wird dieses Problem nicht zu schaffen sein, da braucht es internationale Zusammenarbeit. So, dass die Lage in den Herkunftsländern erträglich wird. Andernfalls werden wir früher oder später überrannt . . .