Rio-Medaille als Tor in die Freiheit
Edelmetall bei Olympia: So bliebe Salzburgs Hwang langer wie harter Militärdienst in Südkorea erspart!
Hee-Chan Hwang durfte Sonntag gegen die Admira zu Recht jubeln. Vier Minuten nach der Einwechslung anstelle von Yordy Reyna steuerte der erste Salzburg-Südkoreaner nach Jung Won Seo 2005 bei der Austria die Vorlage für Jonny Sorianos Goldtor bei. Mit dem die Bullen den Vorsprung in der Liga vorm Samstag-Heimspiel gegen den Neunten Ried auf Rapid auf sechs Zähler ausbauten.
Der Assist und der 1:0Heimerfolg haben Hwang – liegt in der Erste-Liga-Torjägerliste mit elf Herbst-Treffern für den FC Liefering immer noch weit vorne – eine feine Siegprämie eingebracht. Im Sommer werden Tore und Assists für den 20Jährigen mit Geld aber nicht aufzuwiegen sein. Dann, wenn Hwang sein Nationalteam bei Olympia in die Medaillen-Ränge schießt. D ie Regierung in Seoul kündigte an, den Gewinn von Bronze, Silber und Gold in Rio mit der Befreiung vom mindestens 18 Monate langen Militärdienst zu „entlohnen“. In der Regel dauert er gar zwei Jahre. Angesichts der prekären, angespannten Lage mit Nordkorea und dessen Diktator Kim Jong-un wäre die persönliche „Freiheit“anstelle des Griffs zur Waffe für den Stürmer erstrebenswert. Das dem Westen sehr zugewandte Südkorea ist in Brasilien zwar nicht erster Gold-Kandidat. An der Motivation wird es bei den Ostasiaten aber bestimmt nicht scheitern. Und Hwang ist ehrgeizig: „Bei Olympia 2012 gab’s für Korea Bronze – wir streben diesmal nach Gold!“