Neuer Ski-Deal mit den Chinesen
Austro-Firmen verkaufen ihr „Snow-How“gemeinsam an neue Skigebiete
In Peking finden 2022 die Olympischen Winterspiele statt. Bis dahin investieren die Chinesen Milliarden, um neue Skiregionen aus dem Boden zu stampfen. Da stehen natürlich die Firmen aus dem Westen Schlange.
Doch die Österreicher haben sich etwas Besonderes einfallen lassen. Nach dem Vorbild der „Allianz Zukunft Winter“, die im Inland seit einigen Jahren mit innovativen Ideen („Skifahren lernen in drei Tagen“, Neustart der Schulskikurse) branchenübergreifend für Impulse sorgt, geht das neue „Network Winter China“voran.
„Ziel ist, den Chinesen ,Snow-How‘ aus Österreich zu verkaufen. Da geht es um ein Paket: Lifte, Schneekanonen, Ski, den Verleih und die Ausbildung von Chinesen zu Skilehrern“, erklärt Initiator Franz Schenner, der zehn Firmen zusammengebracht hat. Dabei sind Liftbauer Doppelmayr, die vier großen Skierzeuger (Atomic, Fischer, Head und Blizzard), Skidata (Zutrittsysteme), Technoalpin (Schneekanonen) und andere. Der Salzburger Landesskilehrerverband entsendet Ausbildner, die WKO hilft mit. Schenner: „Wir wollen zunächst zwei Musterregionen ausstatten.“Dazu laufen konkrete Gespräche.
Mit dem bestehenden Skigebiet Lake Songhua sind die Verhandlungen am weitesten, noch vor dem Sommer könnte es einen Abschluss in Millionenhöhe geben, von dem einige Firmen aus dem „Network Winter Chjina“profitieren werden. Der Vorarlberger Liftbauer Michael Doppelmayr hat dort bereits den Anfang gemacht, auch beim neuen Skigebiet Chonli nahe Peking (Fertigstellung 2016/17) hat er schon einen Auftrag in der Tasche.
„Das Potenzial ist gewaltig“, erklärt Schenner. „Derzeit verkaufen die Österreicher zusammen 100.000 Paar Ski nach China.“Die Pekinger Regierung will den Skisport in Zukunft Millionen Chinesen schmackhaft machen.